Grüne Kritik an Saisonstart in Kitzbühel

Die Tiroler Grünen haben den frühen Start der Kitzbüheler Bergbahnen in die Skisaison an diesem Wochenende kritisiert. Tourismussprecher Georg Kaltschmid sprach am Donnerstag von einem „massiven Imageschaden“ für den Tiroler Tourismus.

Georg Kaltschmid ist auch Landesabgeordneter der Grünen und hat ein Hotel in Walchsee. Er habe für den frühen Saisaonstart „Null Verständnis“, ließ er am Donnerstag in einer Aussendung wissen.

Bergbahnen: „Wie in der Piefke Saga“

Die Bergbahnen Kitzbühel starten am Wochenende trotz warmer Temperaturen und beinahe sommerlichem Herbstwetter in die Skisaison. Mit dem Schnee aus den im Frühjahr angelegten Depots habe man rund 1,6 Kilometer Piste mit einer Schneehöhe von 100 Zentimeter ausgebracht, sagte eine Sprecherin der Bergbahnen am Donnerstag. Das sei bereits das vierte Jahr in Folge, dass man sich dieser Hilfsmittel bediene, und man sei gut damit gefahren, so die Verantwortlichen.

Den Bergbahnen sei dabei sehr wohl bewusst, dass der frühe Start in die Saison auch Kritik auslöst. „Wir wissen, dass das wie in der Pfieke Saga ist, aber wir reagieren auf die Nachfrage“, erklärte die Sprecherin. So lange es die Gäste annehmen, würde man auch weiterhin so früh öffnen und die Gäste würden es annehmen. Im Vorjahr habe man am ersten Wochenende (14./15. Oktober 2017) rund 2.000 Skifahrer gezählt - aus dem In- und Ausland. Vor allem die Skiklubs würden das Angebot der Bergbahnen Kitzbühel für Trainingszwecke gut annehmen.

Grüne nehmen Hörl in die Pflicht

„Es sind Aktionen wie diese, die dem Tourismus enorm schaden. Denn diese Bilder gehen in die ganze Welt“, so Tourismussprecher Kaltschmid. Für Skipisten bei 20 Grad habe niemand Verständnis, weder die Einheimischen, noch Touristen. „Kunstschneisen mitten in der Spätsommerlandschaft - so was darf es eigentlich nicht geben“, betonte Kaltschmid und nahm auch Seilbahn-Obmann und ÖVP-Nationalrat Franz Hörl in die Pflicht.

Der Grüne schlug eine freiwillige Vereinbarung unter den Seilbahnbetreibern über den frühestmöglichen Start der Wintersaison vor. „Es muss eine Begrenzung der Wintersaison geben. Am besten ist es, wenn sich die Betreiber selbst dazu verpflichten“, meinte Kaltschmid. Sollten sich die Betreiber nicht untereinander einig werden, müsse ein anderer Weg gefunden werden. „Wenn einige meinen, ihr Profit sei wichtiger als das Image des gesamten Tourismus, dann muss es eine entsprechende Reaktion darauf geben“, forderte der Hotelier.

Link: