Laura Stigger: Kann es nicht glauben

Österreich hat seine erste Goldmedaille bei der Rad-WM in Tirol. Die Mountainbike-Weltmeisterin Laura Stigger aus dem Ötztal ist auch auf der Straße die Schnellste. In „Tirol heute“ sagte sie, sie könne es immer noch nicht glauben.

Es sei für sie einfach unglaublich, dass sie gewonnen habe, der Sieg sei für sie sehr unerwartet gekommen. Obwohl sie in den letzten Tagen gesundheitlich nicht Top war und sogar etwas Fieber hatte, gelang ihr der Erfolg. Es habe ihr Spaß bereitet vor heimischen Publikum zu fahren. „Wenn man am Boden liest ‚Go Laura‘ dann tritt man noch fester in die Pedale.“ Angesprochen auf eine mögliche Entscheidung zwischen Straßenrad und Mountainbike sagte Laura Stigger, das sei jetzt schwierig zu sagen, aber ihr Herz hänge noch am Mountainbiken.

Laura Stigger gewinnt WM-Gold

Die Sensation ist perfekt. Laura Stigger aus Haiming rast beim Straßenrennen der Juniorinnen zum Sieg und kann sich über Gold bei dieser WM freuen. Auf dem Mountainbike ist die 1-Jährige schon seit Jahren unbesiegt.

Knapp zwei Stunden waren die Juniorinnen auf der selektiven Strecke von Rattenberg bis Innsbruck unterwegs. Auf der Olympiarunde setzte Laura Stigger zum Sprint an und sprengte die Spitzengruppe. Zuletzt kämpften vier Juniorinnen im Zielsprint um Edelmetall. Dabei setzte sich die 18-Jährige in ihrem erst zweiten Straßenrennen durch und gewann nach Felix Gall zum zweiten Mal Junioren-WM-Gold für Österreich.

Laura Stigger jubelt

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Freude über den Sieg

Stigger ist überglücklich

„Ich kann es noch gar nicht glauben. Mir brennen die Füße und ich weiß gar nicht wie ich es genau ins Ziel geschafft habe“, freut sich Stigger unmittelbar nach dem Rennen über den Weltmeistertitel. Die Unterstützung entlang der Strecke sei großartig gewesen. „Ich bin sprachlos!“

Laura Stigger bei der Zieleinfahrt

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Laura Stigger bei der Zieleinfahrt

Sie machte sich keinen Druck

Auf dem Mountainbike gibt die seit Dienstag 18-Jährige in den Nachwuchsklassen seit Jahren den Ton an. An den Straßen-Titelkämpfen in ihrer engeren Heimat kam die Schülerin des BORG Innsbruck aber nicht vorbei. „Die WM war schon vor dem Saisonbeginn im Hinterkopf, da wollte ich unbedingt dabei sein“, sagte Stigger.

Laura Stigger

Peter Leitner

Als Mountainbikerin ist Stigger fünffache Weltmeisterin

Die Qualifikation schaffte sie beim bisher einzigen Antreten auf einem Rad mit schmalen Reifen Mitte März mit einem 14. Platz in einem Nationencup-Rennen in Italien. Druck wollte sich Stigger bei der WM keinen auferlegen. „Ich habe schon einen Titel. Ich bin nicht die Favoritin, was rauskommt, kommt raus“, erklärte die Haimingerin.

Anspruchsvolle Strecke als Vorteil

Die schwierige 71,7-km-Strecke von Rattenberg über die Steigungen nach Gnadenwald und auf der Olympia-Runde nach Igls (insgesamt 975 Höhenmeter) kam Stigger sichtlich entgegen: „Das ist ein Kurs, den nicht so viele gewohnt sind.“

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