Rad WM: Erste Medaillen werden vergeben

Am Sonntag wird im Zuge der UCI Rad WM in Tirol um die ersten Medaillen gefahren. Im Mannschaftszeitfahren der Damen und Herren geht es vom Eingang des Ötztals bis nach Innsbruck. ORF Sport+ überträgt die Rennen live.

Beim Mannschaftszeitfahren stellt jedes Team sechs Fahrer. Diese starten gemeinsam, wechseln sich in der Führungsarbeit ab und versuchen die Strecke so schnell wie möglich zu bewältigen. Von den sechs Fahrern müssen aber nur vier ins Ziel kommen. Die Zeit des vierten Fahrers kommt in die Wertung. Die einzelnen Teams starten hintereinander, in ein bis zwei Minuten Abständen, trotzdem wird es zu Überholmanövern kommen, weil ja heute neben den Profiteams auch heimische Mannschaften wie das Tirol Cycling-Team antreten, und die sind im Kampf gegen die Uhr natürlich chancenlos.

Bewerb letztmalig bei einer WM

Gefahren wird übrigens mit Zeitfahrmaschinen - besonders aerodynamischen Rädern, die wenig Luftwiderstand bieten. Auf dem Weg zum Sieg zählt jede Sekunde. Das Mannschaftszeitfahren ist das einzige Rennen bei der WM, bei dem die Fahrer für ein Team und nicht für ihr Land fahren. Das Mannschaftszeitfahren findet in dieser Form letztmalig bei Weltmeisterschaften statt.

Herren müssen zusätzlich nach Axams

Die Mannschaftszeitfahren der Damen und Herren Elite starten beim Outdoor Freizeitpark AREA 47 am Eingang des Ötztals. Von dort aus geht es durch die Bezirke Imst und Innsbruck-Land zum Ziel in der Landeshauptstadt Innsbruck. Von der AREA 47 bis nach Zirl ist die Strecke der Herren und der Damen ident. Bei Axams muss von den Herren ein vier Kilometer langer Anstieg von Kematen bis Axams mit bis zu 13 Prozent Steigung bezwungen werden. Am Hochplateau angekommen geht es bei Götzens mit hoher Geschwindigkeit wieder hinunter nach Völs. Von Kranebitten führt der Streckenverlauf beider Rennen wieder durch den Stadtteil St. Nikolaus und bis zur Kettenbrücke, um kurz darauf über den Rennweg im Zielbereich bei der Hofburg zu münden.

Bei Herren einige Österreicher im Einsatz

Beim Mannschaftszeitfahren der Herren sind starke heimische Fahrer am Start. Gleich vier treten für das deutsche Bora-Hansgrohe-Team in die Pedale - Felix Großschartner, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger. Drei davon haben den Weg zum Profi-Radsport übrigens über das Cycling-Team-Tirol geschafft. Sie kennen die Strecke vom Ausgang des Ötztals bis nach Innsbruck ganz genau. Zu Beginn des Rennens werden sie sich vermutlich noch etwas zurückhalten, als gute Bergfahrer werden sie wohl erst bei der Auf-fahrt von Kematen nach Axams richtig attackieren, um dort dann die entscheidenden Sekunden herauszuholen.

Daumen halten heißt es aber auch für Florian und Mario Gamper, die 19-jährigen aus Münster stehen für das Tirol-Cycling-Team am Start.

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