Zivilprozess Haselsteiner gegen Wilhelm

Nach einer Klage von Hans-Peter Haselsteiner steht der Ötztaler Publizist Markus Wilhelm am Donnerstag in einem Zivilprozess vor Gericht. Haselsteiner, Präsident der Tiroler Festspiele Erl, fühlte sich beleidigt und klagte auf Unterlassung.

Bei diesem Zivilprozess geht es um Beiträge auf Wilhelms Website Dietiwag.org, durch die sich Haselsteiner beschimpft oder beleidigt fühlte. Haselsteiner klagte auf Unterlassung - mit einem Streitwert von 35.000 Euro.

Markus Orgler und Markus Wilhelm

Zeitungsfoto.at

Markus Wilhelm (r.) wird von Rechtsanwalt Markus Orgler (l.) vertreten

Forum vorerst eingestellt

Der angeklagte Wilhelm selbst argumentiert, er habe bereits einige Beiträge gelöscht, aufgrund der vielen Beiträge könne er aber ohne genaue Angaben des Klägers keine weiteren Beiträge löschen.

Er selbst hat das Forum, in dem diese Beiträge geschrieben wurden, mittlerweile bis auf Weiteres eingestellt. Gegen Wilhelm laufen zwei weitere Zivilklagen Haselsteiners. Dabei geht es um Veröffentlichungen in dem Blog und um die Schließung dieses besagten Forums.

Kein Vergleich möglich

Bei den verhärteten Fronten der beiden Parteien ist kein Vergleich mehr möglich, waren sich die zwei Anwälte von Haselsteiner und Wilhelm am Donnerstag vor Gericht recht schnell einig. Wilhelms Anwalt habe nie eine Antwort erhalten, meinte er zur Richterin, während Haselsteiners Anwalt argumentierte, Wilhelm wolle die Festspiele zerstören, er verhandle nicht mehr. Wegen zu wenig Zeit konnte Wilhelm am Donnerstag nicht einvernommen werden, Haselsteiner war zur Verhandlung nicht erschienen. Die Verhandlung wird im Dezember fortgesetzt.

Wilhelm berichtete in seinem Internetblog über Belästigungsvorwürfe um die Tiroler Festspiele Erl und deren künstlerischen Leiter Gustav Kuhn. Deswegen gab es bereits mehrere Zivilprozesse - mehr dazu in Großes Interesse an Prozess Kuhn - Wilhelm.