Neue Therapie gegen Migräne

Eine neue Therapie gegen Migräne wird an der Innsbrucker Klinik angeboten. Von Migräne betroffen sind etwa 13 Prozent der Bevölkerung. Am Mittwoch wollen Neurologen auf die neue Behandlungsmethode aufmerksam machen.

Bei der neuen Behandlungsmethode handelt es sich um Injektionen, die monatlich oder quartalsmäßig verabreicht werden. Nach einer Einschulung an der Schmerzambulanz an der Klinik Innsbruck können die Patienten das dann auch selbst tun.

Wirksamkeit im Migräne-Mechanismus

„Es ist ein Antikörper, eine Eiweißsubstanz, die wir unter die Haut spritzen. Diese wirkt direkt gegen eine andere Eiweißsubstanz, die im Rahmen einer Migräne-Attacke ausgeschüttet wird, und blockiert diese. Dadurch kommt es zu einer Absenkung der Migräne-Häufigkeit“ erklärt Gregor Brössner, leitender Oberarzt an der Schmerzambulanz. Er ist auch Präsident der Österreichischen Kopfschmerz Gesellschaft.

Hoffnung für Migräne-Patienten

Migräne ist eine Volkskrankheit. Oberarzt Gregor Brössner erklärt im Tirol heute-Gespräch, wie die neue Behandlungsmethode wirkt.

Bei Studien gute Erfahrungen gesammelt

Wissenschafter der Universitätsklinik Innsbruck haben in den letzten Jahren an internationalen Studien bei der Entwicklung dieses Medikaments mitgewirkt. „Wir hatten sehr sehr gute Erfahrungen“, fasst der Oberarzt zusammen. Zwar würde er die neue Behandlungsmethode nicht als „Allheilmittel“ bezeichnen. Die Studien hätten aber gezeigt, dass sie bei einem Drittel der Patientinnen und Patienten sehr gut anspreche, bei einem weiteren Drittel gut, bei einem weiteren Drittel nicht gut wirke.

Das neue Medikament ist seit wenigen Tagen regulär verfügbar. Es wird nun in der Schmerzambulanz bei Patientinnen und Patienten, die besonders stark an Migräne leiden, eingesetzt.

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