Fernpass: Verkehr um 30 Prozent zugenommen

Zwischen 2007 und 2017 hat der Verkehr auf der Fernpassstrecke um 30 Prozent zugenommen, das geht aus Zahlen des Landes hervor. Anrainer, Bürgervertretungen und das Transitforum Tirol wollen das nicht mehr hinnehmen.

Seit Jahren nimmt der Verkehr über die Fernpassstrecke merkbar zu. Staumeldungen sind gerade am Wochenende Dauerthema in den Radio Tirol-Verkehrsnachrichten. Und die Zahlen für das erste Halbjahr 2018 zeigen, dass der Verkehr weiter zunimmt.

Fritz Gurgiser (Bürgerklub Tirol)

APA/Robert Parigger

Fritz Gurgiser vom Transitforum

Gurgiser: Versagen der Politik und Behörde

Zwischen Jänner und Juni 2018 war der Tagesdurchschnitt von Fahrzeugen in vier Monaten zahlenmäßig deutlich höher als im vergangenen Jahr. Politik und Behörden hätten versagt, meinte Fritz Gurgiser vom Transitforum Tirol: „Man hat übersehen, dass die Täler nicht breiter werden und hat geglaubt, dass noch ein bisschen geht. Mittlerweile ist die ganze Region, man hört das ja ständig im Radio, als Stauregion bekannt.“

Diskussionsabend in Reutte

Bürgermeister, Bürgervertreter und Anrainer der Gemeinden rund um den Fernpass haben sich jetzt zusammengetan und wollen gegen den Verkehr vorgehen. Am Freitagabend gibt es in Reutte ein Diskussions- und Informationstreffen. Man wolle der Bevölkerung mögliche Sofortmaßnahmen zeigen. So gehöre etwa das Fahrverbot für 7,5 Tonnen schwere Lkws geändert, so Gurgiser: „Es gibt viel zu viele Ausnahmen inklusive des Kleinlasterunwesens. Außerdem muss man die Zusammenarbeit mit den Skigebieten und Tourismusverbänden suchen, damit man die An- und Abreisezeiten ändert. Und drittens braucht man eine Dosierung, die direkt am Grenztunnel und nicht im Landesinneren beginnt.“

Im Gegensatz zu Blockabfertigungen würden diese Maßnahmen der Wirtschaft und dem Tourismus nicht schaden, glaubt Gurgiser. Er fordert ein schnelles Handeln, um die Lebens- und Gesundheitsqualität rund um den Fernpass wieder herzustellen.

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