Surfen gegen den Strom am Inn

Nach einigen gescheiterten Versuchen geht für viele Innsbrucker Sportler ein kleiner Traum in Erfüllung: Am Inn wird ab August nun gesurft. Das nachhaltige „Upstream Surfing“ System zieht Surfer 300 Meter stromaufwärts.

Surfer am Inn

ORF/Maria Retter

Upstream Surfing ist eine Mischung aus Wakeboarden und Wellenreiten

„Surfen war genau noch der Sport, der in Innsbruck gefehlt hat, um die Stadt perfekt zu machen“, schwärmt Michael Strobel, einer der Gründer von „Upstream Surfing“. Viele Sportbegeisterte aus Innsbruck und Umgebung dürften seiner Meinung sein: In der Vergangenheit wurden bereits einige Versuche gestartet, um diesen Traum zu verwirklichen. Viele Projekte - darunter die stehende Welle in der Sillmündung bei Innsbruck - sind jedoch gescheitert - mehr dazu in Geplante Sill-Welle wurde ein Flop.

Nun ist es aber soweit: Drei Innsbrucker Gründer haben ein System entwickelt, das ähnlich wie ein Flaschenzug funktioniert und Surfer 300 Meter flussaufwärts zieht. Deshalb sei es vergleichbar mit Wakeboarden, so Strobel. Weil aber die gesamte Breite des Flusses ausgenutzt werden könne, und sich die „Turns“ wie auf einer Welle anfühlten, sprechen die Gründer von einer Mischung aus Wakeboarden und Wellenreiten.

Surfen gegen den Strom

Durch eine Art Flaschenzug wird der Surfer am Inn 300 Meter flussaufwärts gezogen.

Die Technik hinter „Upstream Surfing“

Das „Upstream Surfing“ System besteht aus drei Komponenten: einem Unterwassersegel, dem Flaschenzug-System und einem 300 Meter langen Seil. Trifft die Strömungsenergie des Flusses auf das Unterwassersegel kann der Surfer flussaufwärts gezogen werden. Das System verbraucht also keinerlei Energie: sie wollten Surfen in Städte bringen, so Strobel - aber auf vertretbare und nachhaltige Art und Weise. Außerdem setzt das „Upstream Surfing“ System Teamarbeit voraus. Um zu surfen, müssen zwei weitere Personen das Unterwassersegel gegen die Strömung drücken.

Surfer am Inn

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Zum Surfen braucht man mindestens zwei weitere Personen

Da das System keine speziellen Vorrichtungen voraussetzt und mit nur drei Seilen an einer Brücke befestigt werden kann, kommen als Standort nicht nur Innsbruck, sondern auch andere Städte in Europa in Frage.

Surfer am Inn

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Das patentierte System kann theoretisch an jeder Brücke befestigt werden

Innsbruck ist der erste offizielle Standort und das Aushängeschild des jungen Unternehmens. Die drei Surfbegeisterten tüfteln schon an der nächsten Idee - einem Upgrade des bestehenden Systems. Langfristig soll eine Welle geschaffen werden, die sich flussaufwärts bewegt.

Surfer am Inn

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Am Inn bei Kranebitten finden Anfang August die ersten Einheiten statt

Die ersten Einheiten starten Anfang August, gesurft wird jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag.

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