Coaching-Handbuch für das Ehrenamt

Der Südtiroler Dachverband für Soziales will mit einem neuen Handbuch ehrenamtliche Organisationen unterstützen. Die Anwerbung neuer Mitglieder und die Motivation der bestehenden werde nämlich immer schwieriger.

Ein Einsatz der freiwilligen Feuerwehr sieht in den meisten Fällen nach reibungsloser Arbeit aus. Aber was tun, wenn es nicht gerade brennt? Wie sollen sich Vereine um neue Mitglieder bemühen? Und wie können Freiwillige gehalten und auch in Zukunft motiviert bleiben? Die Fragen, die der Dachverband für Soziales aufwirft, sind in Südtirol für fast jede und jeden Dritten relevant.

150.000 freiwillige Helfer in Südtirol

Laut einer Erhebung des Südtiroler Statistikinstitutes ASTAT sind rund 150.000 Menschen ehrenamtlich tätig. Im Landesverzeichnis sind fast 2800 ehrenamtliche Vereine und Organisationen eingetragen. Deren Tätigkeit soll hochgerechnet fast zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen. Südtirols Politik wird daher auch nicht müde, die Bedeutung der freiwilligen Tätigkeit zu unterstreichen. "Man kann aber nicht einfach erwarten, dass das immer so bleibt“, sagt Dachverband-Präsident Martin Telser.

Coaching-Handbuch für Professionalisierung

Mit einem neuen Handbuch, das die Dienststelle für Freiwilligenarbeit herausgegeben haben, sollen die Vereine sich weiterentwickeln können. Deren Tätigkeit zu koordinieren sei nicht mehr genug. Moderne Freiwilligenarbeit will gecoacht werden. Gemeint sind damit Unterstützung, Begleitung, Bewertung und Feedback der jeweiligen Tätigkeit.

Vorstellung Coaching-Handbuch

ORF

Der Motor für die ehrenamtliche Tätigkeit, also die Motivation und das Wohlbefinden gehören unterstützt. Andererseits soll die Übernahme von Verantwortung in der Gruppe gefördert werden. Mithilfe von Bewertungen und Feedback sollen die Leistungen Einzelner sowei der Gruppe selbst überprüft und gesteigert werden.

Weiterbildung unerlässlich

Klingt komplex - ist es auch. Moderne Freiwilligenarbeit ist längst mehr, als eine Handvoll Unterstützer für Dienste oder Arbeiten einzuteilen. Schon seit Jahren plädieren Fachverbände daher für Schulungen und Weiterbildungen. Das Coaching-Handbuch soll dabei ein Baustein für weitere Professionalisierung sein.

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