Christoph Swarovski kauft Stift Fiecht

Der Industrielle Christoph Swarovski hat Stift Fiecht gekauft. Die Übergabe von den Benediktinern fand am Donnerstag statt. Swarovski plant dort einen digitalen Campus, eine Volksschule und ein Gymnasium zu installieren.

Im Rahmen eines kleinen Festaktes wurde das im Jahr 1708 von den Benediktinern bezogene Stiftsgebäude nach 310 Jahren an Christoph Swarovski übergeben. Die Benediktiner werden an ihren Ursprungsort St. Georgenberg übersiedeln - mehr dazu in Gespräche über die Zukunft von Stift Fiecht.

Stift Fiecht

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Die Kirche des Stifts bleibt sakraler Ort.

Christoph Gerin-Swarovski

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Der neue Besitzer des Stifts Fiecht hat große Pläne.

Digitaler Campus für junge Talente

Der Tyrolit-Chef und Präsident der Industriellenvereinigung Tirol Christoph Swarovski will das Gebäude des Stifts nutzen, um dort eine Bildungsstätte errichten: „Die Idee ist, dort einen digitalen Campus einzurichten. Wir wollen jetzt zuerst unter Einbindung des Landes und auch die Universität hat Interesse bekundet, ein Konzept erstellen, dessen Inhalt noch sehr vage ist. Betreiber soll eine private Einrichtung sein. Die Digitalisierung begegnet uns allen, sie ist aber vor allem in der Industrie von Relevanz", so Swarovski.

Neue Volksschule und Gymnasium

In den nächsten Wochen bereits soll ein Kuratorium für die Konzeption eingerichtet werden, so der neue Besitzer. In einem Jahr schon könnte der Campus in Betrieb gehen: „Angesprochen sind jetzt mal Studenten, die hier ganz gezielt im Bereich neue Medien/Digitalisierung eine qualitativ hochwertige Ausbildung erhalten möchten. Uns schwebt aber auch vor, eine Volksschule und ein Gymnasium dort aufzubauen, in denen junge Tiroler ihren Talenten entsprechend unterrichtet werden sollen, von der Wirtschaft über die Kunst, ich möchte mir hier gar nicht einschränken, sondern ganz breit denken.“ Das Stift soll "in seiner Tradition als intellektuelles Zentrum weitergeführt werden, so Christoph Swarovski abschließend.

Übergabe Stift Fiecht

Falch

v.l. Abtpräses Jeremias Schröder, Prior P. Raphael (Stift Fiecht), Christoph Swarovski mit Gattin Tanja, Bischof Hermann Glettler und LH Günther Platter.

Stiftskirche bleibt sakraler Ort

Die Stiftskirche Fiecht wird weiterhin sakraler Ort und Pfarrkirche bleiben, so die Diözese in einer Aussendung. Die Benediktiner würden zudem weiterhin eine kleine Repräsentanz im Stiftsgebäude unterhalten. Derzeit sind die Benediktiner dabei, das Kloster St. Georgenberg im Rahmen einer Generalsanierung für die Aufnahme des Konvents vorzubereiten. Der Name der Abtei wird zu „Benediktinerkloster St. Georgenberg“ geändert werden - mehr dazu in St. Georgenberg ein Jahr lang geschlossen.

Brita Bauer, tirol.ORF.at