BBT-Zulauf: Nachbesserungen gefordert

In Langkampfen sind die Pläne für die neue Unterinntalbahn, dem Zulauf für den BBT, präsentiert worden. Das Interesse der Bevölkerung ist groß, wie auch die Skepsis. Anrainer und Gemeinde fordern Nachbesserungen der ÖBB.

Die Planungen sind auf österreichischer Seite schon weit fortgeschritten. Die ÖBB sind auf Infotour und haben die detaillierten Pläne jetzt für die Bevölkerung ausgestellt. Der Zulauf zum BBT zwischen Kundl und Schaftenau stößt in Langkampfen aus verschiedenen Gründen auf Widerstand.

Langkampfen Infoveranstaltung Zulauf BBT

ORF

Das Interesse der Bevölkerung ist groß.

Trasse führt direkt am Hof vorbei

Gottfried Schweiger hat einen Hof, an dem die geplante Trasse direkt vorbeiführt. Er fordert von den ÖBB eine Verlegung und fürchtet um seine Lebensqualität.

„Meine große Hoffnung sind Bürgermeister und Gemeinderat von Langkampfen“, sagte Gottfried Schweiger: „die verfolgen ein Projekt, in dem die Trasse weiter westlich verläuft. Das wäre für meine Familie die Rettung.“ Schweiger hofft auch auf Untertsützung durch das Land Tirol und die Bauernvertretung, "weil es hier um „wertvolle, landwirtschaftliche Gründe geht“, die verbaut werden sollen. Das Projekt verhindern, will Schweiger nicht, weil man ja „sieht, was auf der Autobahn los ist“.

Die Gemeinde sieht durch die geplante Trassenführung den Trinkwasserbrunnen in Gefahr. 60 Prozent der Langkampfner werden von dort mit Trinkwasser versorgt, so der Langkampfner Bürgermeister Andreas Ehrenstrasser.

Mehrkosten dürfen keine Rolle spielen

Mehrkosten für eine Änderung der Pläne dürfen keine Rolle spielen, sagt Bürgermeister Ehrenstrasser. Es gehe schließlich um die nächsten Generationen.

In Langkampfen versteht man nicht, warum die ÖBB für die geplante Trasse auf landwirtschaftliche Nutzflächen zugreifen wollen und nicht auf Gründe, die den ÖBB gehören und durch das Gewerbegebiet führen.

ÖBB beruhigt

Robert Mosser, Pressesprecher der ÖBB, meinte, das letzte Wort sei noch nicht gesprochen, es handle sich hierbei um einen Anfangsplan, auch wenn der Verlauf der Trasse der beste sei.

Bis Ende 2019 soll der Plan bei der Behörde eingereicht werden. Bis dahin sind verträgliche Lösungen gefragt.