Patscherkofel: 11 Mio. Mehrkosten abgesegnet

Nach stundenlangen Diskussionen hat der Innsbrucker Gemeinderat Donnerstagabend die umstrittenen Mehrkosten für den Bau der neuen Patscherkofelbahn beschlossen. Der Beschluss fiel fünf Minuten vor Mitternacht.

Exakt um 23.55 Uhr stimmten die 27 Gemeinderäte von Grünen, Für Innsbruck, ÖVP und SPÖ für die zusätzlichen Mehrkosten von elf Millionen Euro. Die 13 Gegenstimmen gaben die FPÖ sowie die Kleinparteien ab. Zur Finanzierung der zusätzlichen Gelder wird die Stadt einen Kredit aufnehmen.

Für Willi einzige Alternative

Die Mehrkosten waren wie berichtet erst nach der Innsbrucker Gemeinderatswahl bekannt geworden - mehr dazu in Patscherkofel: Zeitplan trieb Kosten hoch. Es blieb der Stadtregierung nichts anderes übrig, als die Mehrkosten zu übernehmen, so Bürgermeister Georg Willi (Grüne). Das sei wie bei einem Haus, bei dem das Dach fehle. Auch da würde niemand auf die Idee kommen, das Haus wieder abzureißen, nur weil die Kosten überschritten wurden.

Federspiel spricht von Wahnsinn

Kritik an den Mehrkosten kommt von Rudi Federspiel (FPÖ). Die politische Viererbande im Gemeinderat habe diese Mehrkosten zu verantworten. Jetzt beschließen diese vier Parteien diese irre Summe erneut und kontrollieren sich auch noch selbst. Das sei Wahnsinn so Federspiel, der erneut darauf hinwies, dass eine Sanierung der alten Bahn, die wesentlich günstigerer Variante gewesen wäre.

Entgegen anders lautender Meldungen war die Diskussion zur Patscherkofelbahn schließlich doch öffentlich abgelaufen.

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