Transitforum fordert Maßnahmen-Paket

Im Vorfeld des Verkehrsgipfels in Bozen hat das Transitforum ein Ende von Absichtsklärungen, Ankündigungen und leeren Versprechen gefordert. Es sei Zeit sofort zu agieren, dafür schlägt das Forum ein Maßnahmenpaket vor.

Das Sofort-Maßnahmenpaket des Transitforums beinhaltet neben einem durchgehenden Lkw-Mauttarif von 80 Cent pro Kilometer, ein Lkw-Fahrverbot für alle Euroklassen mit restriktiven Ausnahmen für den Ziel- und Quellverkehr, ein Lkw-Nachtfahrverbot zum Schutz der Bevölkerung, der Berufskraftfahrer und der (Tourismus)Wirtschaft, 100 für Pkws, rigorose Kontrollen und eine Lärmschutzoffensive.

Zum Schutz der Gesundheit appelliert der Obmann des Transitforums Austria-Tirol, Fritz Gurgiser, an die Teilnehmer des Gipfels. Die „Brenner-Anarchie-Strecke“ müsse endlich wieder entlastet werden, damit die Luft- und Lärmbelastungen nicht weiterhin täglich über den ohnedies viel zu hohen Grenzwerten liegen würden. Verkehr sei schließlich kein Naturgesetz, sondern werde durch Verkehrs- und finanzrechtliche Rahmenbedingungen ermöglicht, so das Transitforum.

Zwei Verkehrsminister sagten Kommen für Gipfel ab

Vor dem zweiten Brenner-Transit-Gipfel in Bozen, der am Dienstagvormittag startete, sorgten die kurzfristige Absage des deutschen Verkehrsministers Andreas Scheuer (CSU) und der jüngste Vorstoß der bayrischen Staatsministerin für Verkehr, Ilse Aigner, (CSU), das Lkw-Nachtfahrverbot zu lockern, vor allem in Tirol, für Unmut - mehr dazu in Absagen vor Transitgipfel und Bayern will Lockerung des Lkw-Nachtfahrverbots.