13 Millionen für Bundesheer in Tirol

Das Bundesheer in Tirol soll besser ausgerüstet und um eine zusätzliche Pioniertruppe verstärkt werden. Das hat Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) am Rande einer großen Milizveranstaltung am Samstag in Igls angekündigt.

Das Thema Sicherheit schreibt der neue Verteidigungsminister groß. Moderne Infrastruktur und Ausrüstung seien dafür Grundvoraussetzung, aber auch Strukturen müssten geändert werden. Beispielsweise soll in jedem Bundesland eine Truppe mit Spezialkräften für den raschen Einsatz im Katastrophenfall installiert werden. Diese sei direkt dem Militärkommando unterstellt.

Wo die Pioniertruppe in Tirol stationiert wird, steht derzeit noch nicht fest. Einst war sie in der Kaserne in Vomp, aber auch Landeck oder in Innsbruck sind kolportierte Standorte.

Dringend Investitionen notwendig

Eine Pioniertruppe in jedem Bundesland ist fix, mit zusätzlich 13 Millionen Euro soll die Heeres-Infrastruktur in Tirol modernisiert werden.

Kürzungen soll es keine geben

Für Tirol stellt der Minister am Samstag zusätzlich 13 Millionen Euro zusätzlich in Aussicht. Damit sollen Gebäude saniert, vor allem aber der zum Teil veraltete Fuhrpark modernisiert werden. Speziell für das gebirgige Westösterreich werden die Truppen mit 32 Kettenfahrzeugen - sogenannten Hägglunds - ausgestattet. Auf rund 85 Millionen Euro beläuft sich diese Investition.

Kettenfahrzeug

Bundesheer

Solche Hägglunds werden vor allem den Gebirgstruppen künftig zur Verfügung stehen.

Gekürzt soll beim Heer laut Kunasek jedenfalls nicht werden. Die Militärmusik bleibt unangetastet und ebenso der Assistenzeinsatz gegen illegale Migration in Tirol. Dieser werde so lange dauern, solange die Situation es erfordert und die EU nicht selbst in der Lage ist, die Außengrenzen zu sichern, so Kunasek.

Miliz

ORF

160 Miliz-Offiziere aus ganz Österreich und die ranghöchsten Offiziere des Bundesheers kamen zum Tag der Miliz nach Igls.

Erstmal Miliz-Awards verliehen

Dass die Miliz - also die eiserne Reserve - für diesen Grenzschutz mobilisiert wird, ist unwahrscheinlich. Dennoch sind sie ein wichtiger Teil des Bundesheers, wie am Samstag in Igls betont wurde. In einem militärischen Festakt mit ranghoher Prominenz wurden dort erstmals besonders Miliz-freundliche Arbeitgeber ausgezeichnet - einen Sonder-Award erhielt auch die Stadt Innsbruck.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at