Rauchen tötet jährlich tausende Österreicher

14.000 Österreicher sterben pro Jahr an den Folgen des Rauchens. Knapp 1.000 von ihnen sind Passivraucher. Anlässlich des Weltnichtrauchertags am Donnerstag soll auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam gemacht werden.

In Österreich rauchen täglich 1,8 Millionen Menschen, wie die zuletzt 2014 durchgeführte Gesundheitsbefragung der Statistik Austria zeigt. Innerhalb der Europäischen Union liegt Österreich mit 33 Prozent Rauchern bzw Raucherinnen an vierter Stelle.

Knapp zehn Prozent der 15-Jährigen in Österreich rauchen bereits täglich. Fasst man die Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen zusammen, liegt Österreichs Jugend mit 20 Prozent täglichen Rauchern überhaupt an erster Stelle in Europa. Das belegen die Zahlen des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) aus dem Vorjahr.

14.000 Tote durch Rauchen jährlich in Österreich

13.000 Raucher sterben in Österreich jährlich an den Folgen des Nikotinkonsums. Mehr als 1.000 Todesfälle sind laut medizinischen Studien zudem auf das Passivrauchen zurückzuführen.

Unter dem Motto „tobacco breaks hearts“ – „Tabak bricht Herzen“ - ruft die Weltgesundheitsorganisation am Donnerstag zum Weltnichtrauchertag auf. Damit soll auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam gemacht werden.

Zahlreiche krebserregende Chemikalien im Rauch

Nikotin ist nur eine von etwa 4800 Chemikalien im Tabakrauch, etwa 90 davon sind nachgewiesenermaßen krebserregend. Dazu zählen Arsen, Blei, Cadmium, Formaldehyd, Benzol oder Nitrosamine. Sie können das Erbgut der Zellen irreversibel schädigen und bösartige Tumoren sowie Leukämien auslösen.

Zigarette rauchen

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Tabakrauch enthält viele krebserregende Substanzen

Schutzgemeinschaft fordert rauchfreie Gastronomie

Die österreichische Schutzgemeinschaft fordert anlässlich des Weltnichtrauchertags für Nichtraucher einmal mehr eine rauchfreie Gastronomie - auch Freibäder, Sportstätten, Spielplätze oder Außengastronomiebereiche sollten rauchfrei sein. Zudem müsse die Aufklärungsarbeit in Schulen verstärkt werden.

Die Gewerkschaft lobt zum Weltnichtrauchertag Betriebe, die bereits auf rauchfrei umgestellt hätten. Jugendschutz und Gastro-Lehrlinge in verrauchten Betrieben würden nicht zusammenpassen, heißt es von Seiten der Gewerkschaft.

Zigaretten, Aschenbecher

ORF

Ausnahmeregelung für Gastronomie

Seit Mai 2018 gilt in Österreich nach einer Novellierung des Nichtraucherschutzgesetzes ein Rauchverbot an öffentlichen Orten, ohne die Option für spezielle Raucherräume in Unterrichtsräumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Für die Gastronomie besteht allerdings eine Ausnahmeregelung, nach der je nach Größe des Lokals getrennte Bereiche möglich sind, oder bei kleinen Lokalen eine Deklarierung als Raucher- oder Nichtraucherlokal zu erfolgen hat. Außerdem ist das Rauchen im Auto verboten, wenn sich Kinder oder Jugendliche darin befinden.

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