Drohende Abschiebung sorgt für Protest
Laut behördlichem Bescheid muss die fünfköpfige Familie Magomedov zurück in ihre Heimat Dagestan, eine Teilrepublik Russlands im nördlichen Kaukasus. Dem Mann wurde nicht geglaubt, dass er dort mit dem Leben bedroht wird. Seine Frau Nasibat hört aber von ihrer Familie am Telefon anderes. In Dagestan seien viele junge Männer verschwunden und das könne auch ihrem Mann passieren. Zu ihrer Mutter komme immer wieder die Polizei und frage nach der Tochter und ihrem Mann.
ORF
Der Mann hat mehrere Stellenangebote in der Tasche und unter anderem beim Dolomitenlauf bewiesen, dass er anpacken kann. Jetzt ist er wegen massiver Suizidgefährdung im Bezirkskrankenhaus Lienz. Die gesamte Familie leidet unter Angstzuständen wegen der drohenden Abschiebung, so Nasibat. Die älteste Tochter könne wie sie selbst auch in der Nacht nicht schlafen, schreie und weine.
Jurist hofft auf Aufhebung der Bescheide
Der Matreier Jurist Sepp Brugger hofft, dass auch mit rechtlichen Mitteln die drohende Abschiebung der Familie noch abgewendet werden kann, die in Lienz als bestens integriert gilt. Er habe ein großes Vertrauen in den Rechtsstaat. „Wenn die Verfahren ordnungsgemäß abgewickelt werden, müssten die Mandatsbescheide aufgehoben werden.“ Im Internet wurde auf der Plattform openPetition eine Online-Petition gestartet.