Spannendes Duell um Bürgermeistersessel

Der Wahlkampf in Innsbruck geht wie erwartet in die Verlängerung. Am 6. Mai geht es zwischen Christine Oppitz-Plörer und Georg Willi um das Bürgermeisteramt. In der Favoritenrolle sieht sich keiner der beiden Kandidaten.

Die Umfragen haben einen eher knappen Dreikampf bei der Bürgermeisterwahl prognostiziert. Zwar lagen die Spitzenkandidaten von Für Innsbruck (Oppitz-Plörer), den Grünen (Willi) und der FPÖ (Rudi Federspiel) klar vor den Mitbewerbern. Der große Abstand zwischen Willi und Oppitz-Plörer war dennoch eine Überraschung. 6,6 Prozentpunkte lag das grüne Innsbrucker Urgestein vor der amtierenden Bürgermeisterin.

Der Vorsprung freut Willi zwar, wie er im ORF-Interview betont, dennoch beginne jetzt der Stichwahlkampf wieder bei null. In der Favoritenrolle sieht er sich jedenfalls nicht, schließlich habe Oppitz-Plörer den Bürgermeisterbonus, den es erst einmal auszutarieren gelte, so Willi.

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Das Rennen beginnt für beide bei null

Zwei Wochen lang hat Georg Willi jetzt Zeit, auch im bürgerlichen Lager nach Stimmen zu fischen.

Oppitz-Plörer nimmt Herausforderung gerne an

Für die amtierende Bürgermeisterin ist mit dem Einzug in die Stichwahl ein erstes Wahlziel erreicht. Natürlich will sie ihren Bürgermeistersessel verteidigen, weiß aber, dass dazu zwei Wochen Intensivwahlkampf nötig sind. Vor allem gehe es auch darum, die Wählerinnen und Wähler zum Urnengang zu motivieren, so Oppitz-Plörer.

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Hoffen auf Stimmen aus ÖVP- und FPÖ-Lager

Oppitz-Plörer hofft auf viele Stimmen aus dem bürgerlichen Lager - konkret von ÖVP- und FPÖ-Wählerinnen und -Wählern.

Bürgerliches Lager als Schlüssel zum Erfolg

Zwei Faktoren werden bei der Stichwahl mitentscheidend sein. Zum einen geht es darum, die Wählerinnen und Wähler anderer Parteien für sich zu gewinnen. Oppitz-Plörer darf dabei mit Unterstützung aus dem bürgerlichen Lager rechnen. Aber auch Willi, der als bürgerlicher Grüner gilt, darf auf Stimmen aus diesem Lager hoffen.

Zum anderen wird auch die Wahlbeteiligung ein wichtiger Faktor sein. Vor sechs Jahren lag diese bei der Stichwahl bei lediglich 44,5 Prozent. Die geringe Wahlbeteiligung am Sonntag mit 50,5 Prozent hat offensichtlich den Grünen am meisten genützt.

Grafik Bürgermeisterwahl

Stadt Innsbruck

Das offizielle Ergebnis der Bürgermeisterdirektwahl

Vorerst keine Wahlempfehlung der FPÖ

Neben den Grünen durfte sich auch die FPÖ über deutliche Zugewinne freuen. Mit 18,6 Prozent wurde man zweitstärkste Kraft in der Landeshauptstadt. Einzig der verpasste Einzug von Federspiel in die Stichwahl schmerzte bei den Freiheitlichen ein wenig.

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FPÖ will mitregieren

Angesichts des Wahlergebnisses werde man in Innsbruck jetzt schwer an der FPÖ vorbeikommen, so Spitzenkandidat Rudi Federspiel.

Wahlempfehlung für die Stichwahl wollte der Spitzenkandidat am Wahlabend noch keine abgeben. Was die Beteiligung an einer Stadtregierung betrifft, betonte Federspiel, dass man schwer an der FPÖ vorbeikomme und die FPÖ wiederum mit allen Parteien könne.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at

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