Grüne klare Wahlsieger bei Gemeinderatswahl

Bei der Innsbrucker Gemeinderatswahl haben sich die Grünen am Sonntag als stimmenstärkste Partei durchgesetzt. Mit 24,16 Prozent lagen sie sich deutlich vor der FPÖ. Für Innsbruck von Christine Oppitz-Plörer kam auf 16,15 Prozent.

Die ÖVP kam auf 12,17 Prozent, die Grünen erreichten 24,16 Prozent, die SPÖ 10,32 Prozent, die FPÖ 18,56 Prozent, PIRAT 0,39 Prozent, TSB 2,72 Prozent, GERECHT 3,1 Prozent, ALI 2,38 Prozent, FRITZ 3,23 Prozent und NEOS 4,73 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,38 Prozent.

Grafik Mandatsverteilung Gemeinderatswahl

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Ergebnis der Gemeinderatswahl

Grafik Mandatsverteilung Gemeinderatswahl

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Verteilung der Mandate im Gemeinderat

Willi spricht von überwältigendem Ergebnis

Der grüne Spitzenkandidat Georg Willi zeigte sich über die beiden ersten Plätze der Partei - sowohl in der Bürgermeister-Direktwahl als auch in der Listenwahl - „überwältigt“. Er empfinde auch „einfach Demut“, sagte Willi in einer ersten Reaktion. Für die Stichwahl sah sich der Grünen-Frontmann jedoch nicht als Favorit.

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Großer Vertrauensvorschuss

Georg Willi zeigte sich vom Ergebnis überwältigt und sagte, dass er das Ergebnis als großen Vertrauensvorschuss betrachte.

FPÖ will Teil einer Koalition werden

Rudi Federspiel machte klar, dass seine Partei Teil einer Koalition sein wolle: „Wir wollen Regierungsverantwortung übernehmen.“ „An uns kommt man nicht mehr vorbei“, zeigte sich Federspiel überzeugt.

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„Perfektes Ergebnis“

Dass die FPÖ künftig mit zwei Sitzen im Stadtsenat sitze, sei einfach ein „Wahnsinn“. Er werde die Wähler nicht enttäuschen, so Federspiel.

Christine Oppitz Plörer

EXPA/Stefan Adelsberger

Christine Oppitz-Plörer

Bürger durch Bauprojekte belastet

Die regierende Bürgermeisterin Oppitz-Plörer landete bei der Gemeinderatswahl mit der Liste Für Innsbruck auf dem dritten Platz. In den vergangenen Jahren seien viele schwierige Projekte wie Kanal- und Straßenbahnbau und der Neubau der Patscherkofelbahn umgesetzt worden, so Oppitz-Plörer. Diese Bauprojekte hätten die Bürger sehr belastet, es könne daher durchaus sein, dass einige Bürger unzufrieden gewesen seien. Als Bürgermeisterin sei sie deswegen besonders in die Kritik gekommen.

Neuer Gemeinderat tritt am 24. Mai zusammen

Der neue Gemeinderat wird voraussichtlich am Donnerstag, 24. Mai, zur konstituierenden Sitzung zusammentreten. Auf der Tagesordnung steht dabei die Wahl der beiden Bürgermeister-Stellvertreter sowie der weiteren Mitglieder des Stadtsenats. Bis zu diesem Zeitpunkt verbleiben der bisherige Gemeinderat, der Stadtsenat sowie die Bürgermeisterin im Amt. Sollte es auch im neuen Stadtsenat sieben Sitze geben, erhalten ÖVP, FI und SPÖ je einen Sitz, die Grünen und die FPÖ je zwei.

Verteilung in Innsbrucker Gemeinderat

Stadt Innsbruck

Verteilung der Sitze im Stadtsenat

Zwölf Listen kämpften um 40 Mandate

Insgesamt waren 104.245 Wahlberechtigte - darunter 17.881 EU-Bürger - aufgerufen, die 40 Mandate im Gemeinderat neu zu verteilen. Bei der Wahl um das Bürgermeisteramt brachte der erste Wahlgang erwartungsgemäß kein eindeutiges Ergebnis. Georg Willi holte am Sonntag aber die meisten Stimmen, gefolgt von der amtierenden Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) - mehr dazu in Oppitz-Plörer und Georg Willi in Stichwahl.

Wahl

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Zwölf Listen traten zur Wahl an

2012 ÖVP stimmenstärkste Partei in Innsbruck

Aus der Wahl 2012 war die ÖVP als stimmenstärkste Partei hervorgegangen, knapp gefolgt von der Liste Für Innsbruck von Oppitz-Plörer, die sich in der Stichwahl gegen den ÖVP-Kandidaten Christoph Platzgummer durchsetzen konnte.