Mehrere Lawinen - Ein Schwerstverletzter

In Tirol sind am Samstag mehrere teils große Lawinen abgegangen. In der Leutasch ist ein Skitourengeher im Bereich der Dreitorspitze teilverschüttet und schwerstverletzt worden. In Imst wurde eine Schneeschuhwanderin von einer Lawine erfasst.

Am frühen Nachmittag wurde ein 36-jähriger Deutscher bei der Abfahrt von der Dreitorspitze von einer Lawine erfasst und 200 Meter weit mitgerissen. Laut Alpinpolizei konnte der Mann den Lawinenairbag lösen. Er wurde teilverschüttet. Der Deutsche wurde in die Klinik nach Innsbruck geflogen, dort notoperiert. Er liegt in kritischem Zustand auf der Intensivstation.

Ungefähr zur selben Zeit war eine 52-jährige Deutsche mit drei Begleitern von der Hanauer Hütte in Imst mit Schneeschuhen Richtung Tal unterwegs, als sie von einer Lawine überrascht wurde. Das Schneebrett hatte sich laut Polizei von selbst gelöst. Die Frau wurde teilverschüttet, sie konnte von ihren Begleitern ausgegraben werden und wurde anschließend mit Verletzungen unbestimmten Grades in die Klinik geflogen.

Großes Glück bei Abfahrt vom Zuckerhütl

Vor Mittag gegen 11.30 Uhr hat sich im Bereich des Zuckerhütls in den Stubaier Alpen eine große Lawine gelöst. Zwei Innsbrucker Skitourengeher hatten großes Glück. Sie waren zwischen der Sulzenauhütte und der Sulzenaualm kurz zuvor abgefahren, als hinter ihnen das riesige Schneebrett Richtung Tal donnerte.

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Der Lawine entkommen

Christoph Waldhör, einer der beiden Tourengeher, hat den Lawinenabgang mitgefilmt. Die Innsbrucker kamen mit einem Schock davon.

Auch in Lüsens im Sellrain hat sich am Nachmittag ein großes Schneebrett gelöst. Dort wurde aber niemand verschüttet.

Lawine Lüsens

zeitungsfoto.at

Die Alpinpolizei konnte mittels einer Sonde Verschüttete rasch ausschließen.

Ähnlich gefährliche Situation am Sonntag

Auch am Sonntag sei mit spontanen Lawinenabgängen zu rechnen, sagte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes. Tourengeher sollten möglichst früh unterwegs sein, je höher sich die Wintersportler befinden, desto geringer sei die Gefahr. Mit einem Anstieg der Lawinengefahr sei wegen der bereits starken Sonneneinstrahlung während des Tages zu rechnen, so Nairz.

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