Tunnelbohrmaschine im Weltrekordtempo

Über 10.000 Meter hat sich die Tunnelbohrmaschine (TBM) seit September 2015 durch den Erkundungsstollen des Brenner-Basistunnels gefräst. Letzten Mai brach die Maschine in einem Tag 61,04 Meter aus und stellte einen Weltrekord auf.

Seit September 2015 fräst sich die Tunnelbohrmaschine durch den Berg und bricht den Erkundungsstollenabschnitt zwischen dem Ahrental südlich von Innsbruck und Pfons aus. Am 30. März wurde die 10.000-Meter-Marke geschafft. Bis zum endgültigen Ziel in Pfons fehlen noch rund 5.000 Meter, im Frühjahr 2019 soll die TBM dort ankommen.

Tunnelbohrmaschine im BBT

BBT SE/Kaltenböck

61,04 Meter am Tag bedeuten Weltrekord

Im Mai 2017 brach die Gripper-TBM weltweit erstmalig 61,04 Meter innerhalb von 24 Stunden im Quarzphyllit aus. Bei der Vortriebsmannschaft war der Jubel über diese herausragende Leistung dementsprechend groß, denn damit konnte das Team die bestehenden Rekorde der beiden Schweizer Bahntunnels - 52 Meter am Lötschberg und 56 Meter am Gotthard-Basistunnel - brechen.

Plan Baulos Pfons Brenner

BBT

200 Meter lange und 1.800 Tonnen schwere „Fabrik“

Die Maschine hat die offizielle Kennzeichnung „Hartgesteins Gripper BM S-932“, ist rund 200 Meter lang und wiegt 1.800 Tonnen. Ihre Anschlussleistung beträgt 5.500 Kilowatt, das entspricht knapp 7.500 Pferdestärken. Sie fräst sich damit durch Phyllit und Schiefergestein Richtung Süden zum Brenner vor.

Arbeiten im BBT

BBT SE

Bohrkopf mit acht Meter Durchmesser

Der wichtigste Teil der hochtechnologischen Logistikfabrik unter Tage ist ihr Bohrkopf. Dieser hat einen Durchmesser von knapp acht Metern und ist mit 42 Schneidrollen und sechs Räumern ausgestattet. Die Meißel zerbrechen den Fels in kleine Gesteinsstücke, Räumer befördern das Gestein hinter den Bohrkopf. Von dort erfolgt der Transport mittels Förderbänder automatisch aus dem Tunnel auf die Deponie.

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