Rad-WM: Noch fehlen Millionen im Budget

Knapp 13 Millionen beträgt das Budget für die im September in Tirol stattfindende Rad-Weltmeisterschaft. Noch fehlen knapp drei Mio. Euro für das Budget der Großveranstaltung. Mit 500.000 Euro will das Land Tirol die WM bekannter machen.

9,6 Millionen Euro des Budgets der Rad-WM kommen von Bund, Land und Tourismusverbänden der betroffenen Regionen. Das Land Tirol schießt nun weitere 500.000 Euro zu. Bei dem Geld handle es sich um einen weiteren Beitrag zu den drei Mio. Euro, die im Budget vorgesehen seien. Über die Tirol Werbung solle die Information über die Veranstaltung, die von 22. bis 30. September stattfindet, nach außen weiter verstärkt werden. Auch viele Tirolerinnen und Tiroler hätten es noch nicht wahrgenommen, so Sportlandesrat Josef Geisler (ÖVP).

Schwierige Suche nach Sponsoren

Noch müssen 2,9 Mio. Euro laut WM-Geschäftsführer Georg Spazier aufgebracht werden. Zwei Mio. Euro sollten Sponsoren tragen, es sei aber schwierig, diese zu finden, da die Marktlage nicht einfach sei, so Spazier.

900.000 Euro sollen durch den Ticket-Verkauf, VIP-Hospitality, Merchandising, Vermietungen und durch Side Events aufgebracht werden. Erstmals in der Geschichte der Rad-WM werden Tickets für den Zielbereich verkauft werden.

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Veranstalter haben Plan B

Man sei weiterhin im Gespräch mit zwei großen, internationalen Unternehmen. Zumindest bei einem sei man sehr zuversichtlich, dass es zu einem Vertragsabschluss komme. Geht dieser Plan wider Erwarten nicht auf, gebe es bereits einen Plan B, so Spazier.

Diese Überlegungen würden Richtung Crowd-Sponsoring gehen. Dementsprechend würde es dann eine höhere Anzahl an Paketen für eine geringere Summe geben. Es würde hier eine große Anzahl von Interessenten geben, die diesbezüglich bei den Veranstaltern angefragt hätten, so Spazier.

Bund und Land schließen Lücke

Zu spät dran sei man jedenfalls nicht. Die Sponsorensuche sei ein Thema, das sich immer bis zur Veranstaltung hin ziehe. Von finanziellen Problemen rund um die Rad-WM wollen die Verantwortlichen nichts wissen. Diskussionen um das Geld gebe es bei jeder Sportgroßveranstaltung, so Geisler. Wenn die Finanzierungslücke bleiben sollte, würden Bund und Land einspringen.

Der Bevölkerung zu erklären, warum für die Rad-WM so viel öffentliches Geld in die Hand genommen werde, sei nicht schwer. Immerhin gehe es nicht nur um den Tourismus, sondern um den Anreiz, die Tirolerinnen und Tiroler zum Radfahren zu animieren und die im Rahmen der WM geschaffenen Infrastrukturen - wie Radwege – zu nutzen.

Opposition befürchtet weitere Zuschüsse

Die Liste Fritz verlangte in einer Aussendung klare Aussagen der Landesregierung, ob dies „die letzte Finanzsprite“ sein werde. Es sei nämlich zu befürchten, dass es spätestens mit der Schlussrechnung weitere Zuschüsse brauchen werde, so die Oppositionspartei.

Auch die SPÖ sah die weiteren Zuschüsse für die Rad-WM kritisch. „Die Durchführung von Großveranstaltungen muss von Beginn an finanziell durchdacht sein und sollte in sinnvollen zeitlichen Abständen erfolgen. Jede Großveranstaltung braucht eine entsprechende Finanzierungsgrundlage, andernfalls werden die Steuerzahler zur Kasse gebeten“, erklärte Sportsprecher und LAbg. Benedikt Lentsch in einer Aussendung.

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