Größtes Baulos bei BBT-Bau vergeben

Beim Bau des Brennerbasistunnels (BBT) ist jetzt das größte Baulos auf österreichischem Gebiet vergeben worden, teilte die BBT SE am Dienstag mit. Den Zuschlag erhielt eine Bietergemeinschaft unter Federführung des Baukonzern Porr.

Der Zuschlag erfolgte an die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus der Porr Bau GmbH, G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H., Società Italiana per Condotte d’Acqua S.p.A. und Itinera S.p.A. nach dem Bestbieter-Prinzip. Vergeben wurde das Baulos „Pfons-Brenner“.

Das Auftragsvolumen betrage rund 966 Mio. Euro und umfasse die Errichtung von 50 Kilometer Tunnelröhren. Die Bauzeit soll rund sechs Jahre betragen.

Bergmeister: „Weiterer Meilenstein“

„Das europäische Jahrhundertprojekt befindet sich damit in der Hauptbauphase. Über 80 Prozent aller Bauarbeiten sind nun beim Brennerbasistunnel vergeben“, sagte BBT SE-Vorstand Konrad Bergmeister, der die Vergabe des Auftrags als „weiteren Meilenstein“ bezeichnete. Der Bauabschnitt umfasst die Errichtung von 37 Kilometer Haupttunnelröhren zwischen Pfons und dem Brenner, rund neun Kilometer Erkundungsstollen sowie eine Nothaltestelle bei St. Jodok. Die beiden Haupttunnelröhren werden mittels Tunnelbohrmaschine ausgebrochen. Die weiteren Tunnelabschnitte sollen gesprengt werden, hieß es.

Plan Baulos Pfons Brenner

BBT

Plan für Baulos Pfons-Brenner

Vier Millionen Kubikmeter Ausbruchmaterial

Rund vier Millionen Kubikmeter Ausbruchsmaterial werden bei diesem Baulos anfallen. Rund ein Drittel davon könne wiederverwertet werden. Der Rest soll zur größten Deponie des BBT ins Padastertal abtransportiert werden. Mit rund 80 Kilometern sei ein Drittel der insgesamt 230 Tunnelkilometer bereits ausgebrochen. Davon sind 23 Kilometer Haupttunnel, 29 Kilometer Erkundungsstollen und etwa 28 Kilometer Zufahrts-, Rettungs- und Logistikstollen.

Der Zuschlagserteilung seien mehrere Einsprüche beim Bundesverwaltungsgericht vorausgegangen. Diese wurden jedoch abgelehnt, hieß es.

Plan Baulos Pfons Brenner

BBT

Stand der Arbeiten März 2018

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sieht jetzt Bayern und Italien gefordert. Diese müssten jetzt bei den Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel „aufs Gaspedal drücken“, wie es in einer Aussendung hieß.

Link: