Brüder im Zillertal von Lawine verschüttet

Im Skigebiet Hochzillertal wurden am Donnerstagvormittag zwei Männer von einer Lawine verschüttet und dabei verletzt. Die beiden Urlauber waren beim Variantenfahren, als sie von den Schneemassen erfasst wurden.

Die Brüder - 16 und 19 Jahre alt - waren mit Lawinensuchgeräten und Airbag-Rucksäcken ausgerüstet, doch nur einer konnte den Rucksack auslösen. Beide Skifahrer wurden komplett verschüttet. Der Vorfall ist von anderen Skifahrern beobachtet worden.

Bereits beim Eintreffen der Rettungskräfte wurde von unbeteiligten Wintersportlern nach den Verschütteten gesucht. Der jüngere Bruder konnte nach ca fünf Minuten in einer Tiefe von ca. 80 cm gefunden werden. Sein älterer Bruder wurde mittels LVS-Gerät geortet und konnte nach ca. 15 Minuten befreit werden. Beide wurden nach der Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber in das Bezirkskrankenhaus nach Schwaz transportiert, wo sie stationär aufgenommen wurden. Sie waren offenbar ansprechbar.

Lawinenabgang Zillertal

Zoom.Tirol

Per Notarzthubschrauber wurden die Tourengeher ins Krankenhaus geflogen.

Lawinenabgang auch in Hochfügen

Bereits am Mittwoch löste eine vierköpfige Skitourengeher-Gruppe aus Bayern eine Lawine am Nordosthang des Sidan-Joches im Gemeindegebiet von Fügenberg aus. Zwei der Gruppenmitglieder, eine 46-jährige Tourengeherin sowie ein 44-jähriger Tourenpartner, konnten der Lawine nicht mehr rechtzeitig entkommen und wurden ca. 30 – 40 m mitgerissen.

Lawinenabgang Zillertal

Zoom.Tirol

Auch in Hochfügen waren Suchmannschaften im Einsatz

Während der 44-Jährige seinen Airbag-Rucksack auslösen konnte und so an der Oberfläche blieb, wurde die 46-Jährige kurzzeitig verschüttet, kam aber letztlich teilverschüttet an der Oberfläche zum Stillstand. Sie konnte von ihren Kameraden geborgen und erstversorgt werden und wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades vom Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Kufstein geflogen. Die restlichen Gruppenmitglieder konnten selbständig ins Tal abfahren.