Deutlich mehr Lkws auf Tiroler Autobahnen

Auf der Brennerautobahn A13 hat der Lkw-Verkehr im Jahresvergleich um fast acht Prozent zugenommen. Das zeigt die Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Die meisten Lkws, knapp 10.000 täglich, sind bei Wörgl unterwegs.

Der Lkw-Verkehr auf der Inntalautobahn A12 stieg heuer von 1. Jänner bis 30. November bei zahlreichen Abschnitten zwischen sechs und sieben Prozent. Das zeigt die aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis der Daten der Asfinag.

Bis zu acht Prozent mehr Lkws

Die meisten Lkws wurden bei Wörgl gezählt. Dort fuhren allein in den ersten elf Monaten rund 3,2 Millionen Lkws - um rund 170.000 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Ähnlich sieht es bei Ampass aus, wo der Lkw-Verkehr um fast 200.000 auf rund 3,1 Millionen Lkws zunahm. Auf der A13 bei Matrei am Brenner stieg der Lkw-Verkehr sogar um fast acht Prozent auf mehr als 2,3 Millionen.

Dass der Lkw-Verkehr auf der Arlbergschnellstraße S16 bei Grins um 13 Prozent zurückging, begründet der VCÖ mit der Sperre des Arlbergtunnels. Dadurch wichen viele Lkw-Fahrer großräumig – etwa über den Brennerpass – aus.

A12 Wörgl 9.640 Lkws/Tag +6,1 Prozent
A12 Ampass: 9.380 Lkws/Tag +7 Prozent
A12 Kramsach: 8.700 Lkws/Tag +6,2 Prozent
A12 Langkampfen: 8.400 Lkws/Tag +6,6 Prozent
A 12 Kufstein: 8.260 Lkws/Tag +7,2 Prozent
A13 Matrei-Brenner: 7.070 Lkws/Tag +7,9 Prozent
S16 Grins: 1.280 Lkws/Tag -13 Prozent

24 Prozent mehr im mehrjährigen Vergleich

Besonders deutlich fällt die starke Zunahme des Lkw-Verkehrs im Fünf-Jahres-Vergleich aus. Auf der A12 bei Ampass waren heuer um 16 Prozent mehr Lkws unterwegs als im Vergleichszeitraum des Jahres 2012, so die VCÖ-Analyse. Das sind um 1.300 Lkws pro Tag mehr als vor fünf Jahren. Auf der Brennerautobahn bei Gärberbach nahm der Lkw-Verkehr sogar um 24 Prozent zu. Damit rollten im Schnitt 1.550 Lkws pro Tag mehr als im Jahr 2012 über diesen Bereich der Autobahn.

Lkw-Stau auf der Autobahn

ORF

Lkw-Kolonne auf Brennerautobahn

Schwerverkehr auf Schiene verlagern

„Die Zahl der Lastwagen steigt viel stärker als die Wirtschaft wächst. Das liegt vor allem auch daran, dass der Lkw-Transport nur für einen Teil der verursachten Kosten zahlt, einen großen Teil der Kosten aber auf die Allgemeinheit abwälzt“, so Markus Gansterer vom VCÖ. Um die Zahl der Lkws zu reduzieren, fordert der VCÖ das Ende der billigen Preise für Diesel und von der neuen Bundesregierung ein Umsetzen des Plans, den Schwerverkehr auf die Schiene zu verlagern.

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