Jubel und Tränen bei Wahlpartys

Nach der Wahl hat man am Sonntag bei den Wahlfeiern dem Ausgang entsprechend Freud und Leid ausmachen können. Während die Grünen nach ihrem Absturz nichts zu lachen hatten, feierten die anderen Parteien ihre Gewinne.

Ihren Wahlsieg auch in Tirol ließ die ÖVP im „Schindler“ in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck ausklingen. Parteiobmann Günther Platter bedankte sich bei den Wahlbeisitzern sowie den Wählern. Am Wahlabend sei es noch zu früh, über mögliche Koalitionen zu sprechen. Zuerst müsse man das Gesamtergebnis abwarten und Sebastian Kurz den Auftrag für die Regierungsbildung bekommen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Platter will Gesamtergebnis abwarten

Parteiobmann Günther Platter wollte am Sonntagabend noch nicht über mögliche Koalitionen sprechen, sondern zuvor das Gesamtergebnis abwarten.

Franz Hörl sprach von einem großartigen Ergebnis seiner Partei. Er zeigte sich verwundert, dass die SPÖ „angesichts der ganzen Gaunereien“ so viele Stimmen gewinnen konnte. Mit Sebastian Kurz könne man etwas bewegen, das hätten auch die Menschen so gesehen, ortete Hörl.

Ihn habe es vor allem gefreut, dass die ÖVP viele junge Wähler gewinnen konnte, zeigte sich Hermann Gahr zufrieden. „Mich als Etablierten hat das motiviert, dass ich kämpfe“, so der Unterländer Nationalrat.

SPÖ bereitet sich auf Opposition vor

In einem Cafe in Innsbruck ließ die Tiroler SPÖ die Wahl ausklingen. Dort sieht man die Roten auf Bundesebene bereits in der Opposition. Die SPÖ hätte den ersten Platz naturgemäß gern behauptet, insgesamt habe sie sich ein besseres Ergebnis erwartet, sagte Spitzenkandidatin Selma Yildirm. Die letzten zweieinhalb Wochen seien fürchterlich gewesen, da es im Wahlkampf nicht mehr um Inhalte gegangen sei.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Fürchterliche letzte Wochen“

Es sei zuletzt nur noch um Kampagnen-Geschichten, Facebook-Accounts und unreale Themen gegangen, die alle anderen Themen übertönt hätten, bedauerte Selma Yildirm.

Er finde Opposition für seine Partei durchaus in Ordnung, erklärte Helmut Muigg vom Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer. Wenn Christian Kern zum Gespräch eingeladen werde, solle er das annehmen und ein konstruktives Gespräch führen, sich aber nicht zum Steigbügelhalter für Kurz deklarieren. Die Partei könne sich in der Opposition neu aufstellen

Kein Grund zu feiern bei den Grünen

Fassungslos nach dem Wahlausgang zeigten sich die Grünen, sie trafen sich nach der Wahl in ihrem neuen Parteibüro in der Ing. Etzel Straße in Innsbruck und vergossen dort die ein oder andere Träne.

Von einem extremen Absturz seiner Partei sprach der Innsbrucker Stadtrat Gerhard Fritz. Der Wahltag sei ein schwarzer Tag für die Grünen und wohl auch für viele Österreicherinnen und Österreicher gewesen. Es habe ihn emotional sehr getroffen, aber er sei ein unerschütterlicher Optimist. „Grün ist nicht unterzukriegen“, gab sich Fritz kämpferisch.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Grüne tief enttäuscht

Unmittelbar nach der Wahl sei es jedenfalls zu früh, um Konsequenzen zu ziehen, meinte die Tiroler Landesrätin Christine Baur.

Sie sei trotz aller Wahlprognosen vom Ergebnis sehr enttäuscht, denn sie habe trotz aller Wahlprognosen bis zuletzt an den Einzug in den Nationalrat geglaubt, meinte Landesrätin Christine Baur. Aber um Konsequenzen – etwa in Hinsicht auf Bundessprecherin Ingrid Felipe – zu ziehen, sei es noch zu früh, so Baur.

Feierstimmung bei den Freiheitlichen

Ganz anders verlief der Sonntag aus Sicht der FPÖ. die Freiheitlichen hatten viel Grund zu lachen. Den Zuwachs an Stimmen feierten Parteimitglieder und Freunde in einem Lokal im Gewerbepark Mils. Dort wurde bei Musik viel getanzt und gesungen. Das positive Ergebnis gebe auch viel Kraft für die bevorstehende Landtagswahl und Wahl in Innsbruck, meinte Landesparteiobmann Markus Abwerzger. Es gebe mittlerweile sehr viele, junge Mitarbeiter, die enthusiastisch Wahl kämpfen würden, das habe es noch nie gegeben.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Mit Zuversicht in nächste Wahlen

Angesichts des Ergebnisses vom Sonntag blicke er ganz positiv in Richtung Landtagswahl und Gemeinderatswahl in Innsbruck, so Abwerzger.

Der blaue Schatten hänge über Innsbruck, so der Klubobmann der Innsbrucker FPÖ, Rudi Federspiel. Die Nationalratswahl sei der Probegalopp für die Landtagswahl und Gemeinderatswahl gewesen.

NEOS nach Ergebnis in Partystimmung

Ausgelassene Stimmung herrschte bei der NEOS-Wahlparty im Breakfast Club am Landhausplatz. Landessprecher Dominik Oberhofer sah in dem Abschneiden seiner Partei bei der Nationalratswahl zugleich die beste Vorbereitung für die Landtagswahl. NEOS sei am breiten Land angekommen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Ausgelassene Stimmung bei NEOS-Wahlfeier

Für Landessprecher Dominik Oberhofer war das Abschneiden seiner Partei bei der Nationalratswahl die beste Vorbereitung für Landtagswahl.

Die Menschen hätten die Partei gewählt, weil sie nun wissen würden, wofür NEOS steht, das sei 2013 noch nicht der Fall gewesen, meinte Johannes Tilg, NEOS-Spitzenkandidat im Oberland. Dass die kleine Partei NEOS sich so gut behaupten konnte, sei auf den Einsatz der vielen Wahlhelfer zurückzuführen, ortete Maria Schaffenrath einen Grund für den NEOS-Erfolg.

Links: