So kommentieren Tirols Parteien die Wahl

Feierstimmung bei ÖVP und FPÖ, Freude auch bei den NEOS, Bedauern bei der SPÖ, Trauerstimmung und großes Bangen bei den Grünen - so sehen Stimmungslage und Reaktionen der Tiroler Parteien nach der geschlagenen Wahl aus.

Schon nach der ersten Hochrechnung war klar, dass die Tiroler ÖVP als eindeutiger Sieger aus dieser Wahl hervorgeht. Dementsprechend groß war der Jubel in der Parteizentrale und dementsprechend positiv viel dann auch die Reaktion von Parteichef Günther Platter im „Tirol heute“-Studio aus. Er sprach von einem sensationellen Wahlerfolg und vermutlich sei Tirol auch jenes Bundesland, in dem die ÖVP am stärksten bei dieser Wahl war. Was eine mögliche Koalition angeht betonte Platter, dass die ÖVP mit allen Parteien sprechen werde, denn jetzt gehe es nicht mehr um die Parteifarbe sondern ausschließlich um Inhalte.

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Tiefpunkt in der grünen Parteigeschichte

Der Klubobmann der Tiroler Grünen, Gebi Mair, hat am Sonntag nach den ersten Hochrechnungen von einem „massiven Rückschlag“ für die Grünen gesprochen. Die Gründe für die Verluste sah Mair in einem zu wenig emotional geführten Wahlkampf. Zudem hätten auch die personellen Veränderungen wenige Wochen vor der Wahl zu dem Ergebnis beigetragen. „Es war eine schwierige Situation, so kurz vor der Wahl die Bundessprecherin zu verlieren“, meinte Mair.

Über Peter Pilz meinte Mair, dass er immer der Meinung gewesen sei, dass Pilz für die Grünen hätte kandidieren müssen. „Aber es war eine demokratische Entscheidung“, erklärte der Klubobmann. Was das Ergebnis für Bundessprecherin und Tirols LHStv. Ingrid Felipe bedeutend könnte, wollte Mair noch nicht kommentieren. „Heute zittern wir mal um den Einzug, über andere Fragen werden wir dann in Ruhe reden“, sagte er.

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Parteispitzen in „Tirol heute“

Am Wahlabend waren Parteispitzen bzw. Spitzenkandidaten für erste Reaktionen zu Gast bei Georg Laich im „Tirol heute“-Studio.

FPÖ sieht jetzt Kurz in der Pflicht

Ebenfalls groß war die Freude bei Markus Abwerzger, der den Wahlerfolg unter anderem auf einen „HC Strache in Höchstform“ und eine tolle Tiroler Wahlbewegung zurückführte. Was die zukünftige Zusammensetzung der Bundesregierung betrifft, sieht er Sebastian Kurz in der Pflicht. Dieser habe im gesamten Wahlkampf häufig mit blauer Zunge gesprochen, jetzt werde man sehen, ob der ÖVP-Chef das auch tatsächlich umsetzen werde.

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SPÖ mit lachendem und weinendem Auge

Für Tirols SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik hat es am Sonntag nach den ersten Hochrechnungen „nichts zu beschönigen“ gegeben. „Bedauerlich ist natürlich der Verlust von Platz eins auf Bundesebene“, betonten Blanik und Spitzenkandidatin Selma Yildirim in einer Aussendung unisono. Positiv bewerteten die Politikerinnen die Zugewinne ihrer Partei in Tirol. „Wir haben unter nicht immer einfachen Bedingungen einen sehr engagierten Wahlkampf geführt. Dafür bedanken wir uns bei unseren FunktionärInnen und natürlich bei den Wählerinnen und Wählern, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben“, sagen SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik uns Spitzenkandidatin Selma Yildirim.

NEOS sehen sich als Gewinner

Den Zugewinn von 0,8 Prozentpunkten in Tirol bezeichnete Tirols NEOS-Vertreter Dominik Oberhofer als absoluten Erfolg. Die Landesorganisation habe so maßgeblich zum Gesamterfolg der Partei beigetragen und sei ein treibender Motor innerhalb der Bewegung, so der pinke Spitzenkandidat.

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