Flüchtlinge mit Kindern in Güterzug aufgegriffen

Zwölf Flüchtlinge, darunter zwei Kleinkinder, sind in der Nacht auf Donnerstag, in einem Güterzug am Bahnhof Kufstein entdeckt worden. Die Menschen wollten nach Deutschland und haben sich in einem Container versteckt.

Es war ein Bild des Elends, das sich den Polizeibeamten am Donnerstag kurz vor 2.00 Uhr bot. Zwölf Menschen - neun Erwachsene und drei Kinder - befanden sie auf einem Güterzug in einem großräumigen Container, der nur mit einer Plane zugedeckt war.

Güterzug

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Menschen kommen aus West- und Zentralafrika

Darunter befand sich eine vierköpfige Familie aus Sierra Leone und eine Mutter mit Kind aus Nigeria. Die Kinder sind sechs und zwei Jahre sowie zwei Monate alt. Die Mutter musste unterkühlt in das Krankenhaus nach Kufstein gebracht werden. Eine weitere Frau musste später noch mit Kreislaufproblemen ebenfalls ins Spital. Die Nigerianerin muss derzeit noch behandelt werden, die Familien konnten das Krankenhaus bereits verlassen. Die Geflüchteten stammen alle aus dem zentral- und westafrikanischen Raum.

Belastende Arbeit für Beamte

„Dass die Flüchlinge in die Container klettern, um zu uns zu kommen, haben wir noch nicht erlebt“, sagte Josef Gschwenter von der Polizei Kufstein gegenüber dem ORF Tirol: „Bei den sinkenden Temperaturen derzeit ist das auch für uns Beamte eine belastende Angelegenheit. Wir sehen immer wieder großes Elend.“ Die Polizei wurde vom Fahrdienstleiter informiert. Ihm sind Gepäckstücke im Zug aufgefallen. Ein Teil der Flüchlinge wurde auf den Brenner gebracht und nach Italien zurückgeschickt, ein Teil kam in Schubhaft.

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