Kaiserjägermusik-Kassier gesteht Untreue

Der Kassier der Tiroler Kaiserjägermusik muss wegen Untreue vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage eingebracht, nachdem der Vereinskassier gestanden hat, über 200.000 Euro an Firmengelder abgezweigt zu haben.

Den Stein ins Rollen hat in diesem Fall die Sekretärin der Kaiserjägermusik gebracht. Ihr waren finanzielle Unregelmäßigkeiten im Zuge einer Moskaureise der Musikkapelle aufgefallen - mehr dazu in Verdacht der Untreue bei Kaiserjägermusik. Mittlerweile sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Kassier abgeschlossen. Jene gegen Obmann Hannes Apfolterer wurden eingestellt. Er konnte glaubhaft erklären, nichts von den Hintergründen der Geldflüsse gewusst zu haben - mehr dazu in Verfahren gegen Hannes Apfolterer eingestellt.

Kassier hat sich selbst bereichert

Dem Kassier wird unter anderem vorgeworfen, unberechtigter Weise zur Finanzierung der Moskaureise des Vereins falsch deklarierte Zahlungen über insgesamt 24.130 Euro von der Elektrofirma, bei der er zeichnungsberechtigeter Buchhalter war, an den Verein veranlasst zu haben. Dem Vereinsobmann gegenüber erklärte er die verschleierten Zahlungen damit, dass der Sponsor nicht als Sponsor aufscheinen wolle und äußerste Diskretion wünsche.

Weiters gestand der nun Angeklagte, dass er seit Ende 2014 insgesamt über 250.000 Euro auf seine Privatkonten überwiesen habe. Das Geld habe er hauptsächlich zur Finanzierung seines landwirtschaftlichen Betriebes verwendet. Einen Betrag von knapp 70.000 Euro hat er laut Staatsanwaltschaft mittlerweile wieder zurück überwiesen.

Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Ein Verhandlungstermin vor dem Schöffengericht wurde daher noch nicht anberaumt. Im Falle eines Schuldspruches droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.