Hubschrauber kippt auf Glockner um

Einen dramatischen Zwischenfall hat es am Dienstagabend auf dem Großglockner gegeben. Ein Rettungshubschrauber, der einen Patienten von einer Schutzhütte ins Krankenhaus fliegen wollte, kippte nach dem Start zur Seite.

Der Unfall ereignete sich um 20.15 Uhr im Großglockner-Gebiet. Der Rettungshubschrauber Martin 4 vom Stützpunkt Matrei in Osttirol hatte bei der Erzherzog-Johann-Hütte einen 48-jährigen Bergsteiger, der über Herzprobleme geklagt hatte, versorgt und an Bord genommen.

Alpinpolizei sichert Spuren

Beim Startvorgang wurde die Maschine von einer heftigen Windböe erfasst. Laut Pilot hat die Böe den Hubschrauber nach unten gedrückt, woraufhin er dann zur Seite kippte, sagte Roy Knaus, Flugbetriebsleiter und Eigentümer der Hubschrauberflotte, gegenüber dem ORF: „Zuerst haben die Kufen den Boden berührt, dann ist die Maschine umgekippt, und dann hat der Rotor den Boden berührt.“

Hubschrauber Martin 4 kippte am Glockner um

privat

Der Absturz ereignete sich nahe der Erzherzog-Johann-Hütte

Die Alpinpolizei war am Mittwochvormittag noch mit der Spurensicherung beschäftigt. Im Laufe des Tages werde die Flugunfallkommission eintreffen, so Knaus.

Hubschrauber Martin 4 kippte am Glockner um

privat

Pilot und Flugretter blieben unverletzt, der Notarzt erlitt einen Nasenbeinbruch

Arzt erlitt Nasenbeinbruch

Pilot und Flugretter konnten sich nach dem Zwischenfall selbst aus dem Hubschrauber befreien, sie blieben unverletzt. Der Notarzt erlitt einen Nasenbeinbruch. Der 48-jährige Patient aus Deutschland dürfte laut Polizei ebenfalls verletzt worden sein. Er wurde mit einem anderen Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Lienz geflogen.