Zahl der angehaltenen Flüchtlinge konstant

Auf Tirol hat sich die steigende Zahl von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer nicht ausgewirkt. Die Zahl der von der Polizei aufgegriffenen Migranten ist in den letzten Monaten gleich geblieben.

In Italien haben heuer schon mehr als 54.000 Menschen aus Afrika die Küste erreicht, das sind deutlich mehr als im Vorjahr. Italien versorgt derzeit etwa 180.000 Flüchtlinge in Hotspots und anderen Flüchtlingsunterkünften.

In Tirol sind im laufenden Jahr bis vergangene Woche 3.088 Flüchtlinge von der Polizei ohne gültige Reisedokumente angehalten worden, hieß es auf APA-Anfrage bei der Landespolizeidirektion. Damit bewegen sich die Zahlen in diesem Jahr auf gleichbleibendem Niveau. Im vergangenen Jahr wurden im gleichen Zeitraum um 74 Prozent mehr Flüchtlinge ohne gültige Papiere angehalten - also rund 5.000 Personen.

537 Personen haben Asylantrag gestellt

Von den Aufgegriffenen in diesem Jahr wurden 367 zurückgeschoben, hieß es. Im Gegenzug hätten die Behörden in Tirol 888 Personen rückübernommen. Im heurigen Jahr stellten bis dato 538 Menschen in Tirol einen Asylantrag.

Trotz der aktuellen Zahlen aus Italien rechnet man in Tirol auch weiterhin mit keinen Auswirkungen. Kontrollen am Brenner seien aber jederzeit möglich, betonen Politik und Polizei. Die Grenze am Brenner könnte binnen weniger Stunden geschlossen werden.

Stichproben-Kontrollen

In der Pfingstwoche griffen Beamte bei Schengen-Ausgleichsmaßnahmen (AGM) in Tirol insgesamt 122 illegale Migranten auf, in der Woche davor waren es 135. Dies sei in etwa das Niveau, auf dem sich die Aufgriffszahlen in den vergangenen Monaten bewegten. In Tirol wird nach wie vor nach dem Schengen-Abkommen nur stichprobenartig kontrolliert.