Olympia: Machbarkeitsstudie verzögert sich

Die Machbarkeitsstudie über die mögliche Bewerbung Innsbrucks für die Olympischen Winterspiele im Jahr 2026 soll bis Ende Mai vorliegen. Ursprünglich hatte es geheißen, die 270.000 Euro teure Studie solle Ende März fertig sein.

Man sei bezüglich der Machbarkeitsstudie im Zeitplan, sagte Karl Stoss, Präsident des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC), am Rande der Pressekonferenz der Casinos Austria zu Journalisten.

Anhand der Anfang Dezember von Land Tirol, Stadt Innsbruck und ÖOC bei einer Bietergemeinschaft aus mehreren Instituten in Auftrag gegebenen Studie soll die Politik dann entscheiden, ob sich Innsbruck tatsächlich bewirbt. Falls die Politik Ja sagt, soll eine Volksbefragung in ganz Tirol voraussichtlich im Herbst stattfinden. Die Studie befasst sich mit Kosten, Sportstätten, der Infrastruktur, mit ökologischen Fragen und dem Standort für das Olympische Dorf. Eine allfällige Bewerbung müsste bis Herbst 2018 beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingehen, 2019 fällt dann die Entscheidung, wo die Winterspiele 2026 stattfinden - mehr dazu in Keine Olympischen Spiele ohne Ja der Tiroler.

Olympisches Feuer

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Schon dreimal flackerte auf dem Bergisel das olympische Feuer - 1964 und 1976 sowie bei den Jugendspielen 2012

Kooperation mit anderen Ländern möglich

Dank der „Agenda 2020“, des Reformkonzepts für die olympische Bewegung, wird es erstmals möglich, dass sich die Host City mit anderen Regionen oder Ländern zusammentut - um dem Steuerzahler Kosten zu sparen. Im Falle von Innsbruck sollten etwa die vorhandenen Sportstätten in Hochfilzen, Seefeld und St. Anton dabei sein, so Stoss, der auch Konzernchef der teilstaatlichen Casinos Austria ist. Auch könnte man beispielsweise die Eisschnelllaufbahn in Inzell in Bayern nutzen, Eishockey-Bewerbe könnten in Salzburg stattfinden.

Graubündner stimmten gegen Bewerbung

Mögliche Mitbewerber für die Winterspiele 2026 sind laut OÖC Lillehammer in Norwegen, Erzurum in der Türkei und Vancouver in Kanada sowie die Schweiz. Im Kanton Graubünden hat jedoch die Bevölkerung kürzlich zum zweiten Mal eine Bewerbung abgelehnt, nun will die Eidgenossenschaft Sion ins Rennen schicken. Graubünden hatte die Bewerbungskosten mit mehr als 23 Mio. Euro veranschlagt, die Durchführung der Spiele mit 1,5 Mrd. Euro - mehr dazu in Graubünden gegen Olympiakandidatur 2026.

Stockholm will sich nicht bewerben

Die schwedische Hauptstadt Stockholm will sich doch nicht um die Olympischen Winterspiele 2026 bewerben. Es gebe keine politische Mehrheit für eine Bewerbung, erklärte die sozialdemokratische Bürgermeisterin Kerstin Wanngard am Mittwoch.

Das ÖOC sieht Innsbruck als bestens geeignet für die Austragung der Winterspiele 2026, schließlich hätten die Stadt bzw. Tirol hervorragende Referenzen und praktisch alle notwendigen Sportstätten. In Innsbruck fanden schon zweimal Olympische Spiele statt, 1964 und 1976. Im Jahr 2012 wurden in Innsbruck die Youth Olympic Games ausgetragen.