Zwei Tote bei Zugsunglück in Brixen
Ein Bauzug, auf dem sich rund 20 Arbeiter befunden hatten, setzte sich gegen 23.45 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache in Bewegung, sagte ein Einsatzoffizier der Feuerwehr Bozen. Nachdem er auf einem sehr steilen Stück zwischen Vahrn und Brixen Fahrt aufgenommen hatte, prallte er ungebremst und „mit voller Wucht“ gegen eine Baumaschine und entgleiste. Das tonnenschwere Fahrzeug geriet in Brand. Dem Vernehmen nach wird ein technischer Defekt für den Unfall verantwortlich gemacht.
Freiwillige Feuerwehr Brixen
Mehrere Arbeiter eingeklemmt
Mehrere Arbeiter wurden dabei eingeklemmt. Für zwei von ihnen - einen 42-Jährigen und einen 52-Jährigen aus Süditalien - kam jede Hilfe zu spät. Sie verstarben an der Unfallstelle. Drei wurden mit schweren Verletzungen geborgen, befinden sich aber nicht in Lebensgefahr. Zudem trugen zahlreiche Arbeiter leichte Verletzungen davon.
Warum die Arbeiter den Zug nicht stoppen konnten und warum er sich überhaupt in Bewegung setzte, ist Gegenstand der Ermittlungen. „Die Unfallstelle sieht verheerend aus“, sagte der Feuerwehroffizier. „Der Bauzug hatte eine Vielzahl von Bahnschwellen und Eisenteilen geladen“, fügte er hinzu.
Freiwillige Feuerwehr Brixen
ORF
Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Florian Mussner und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler (alle SVP) sprachen den Betroffenen und ihren Angehörigen ihre Anteilnahme aus. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und bei deren Angehörigen, ihnen gilt unser Mitgefühl“, so die drei Politiker unisono.
Bahnstrecke bleibt gesperrt
Die Bahnstrecke zwischen Franzensfeste und Brixen ist vermutlich erst ab Donnerstag wieder eingleisig befahrbar, das teilte das Land Südtirol in einer Aussendung mit. Die gesamten Aufräumarbeiten werden voraussichtlich aber bis Freitagnachmittag andauern, weshalb bis dahin mit Einschränkungen im Zugsverkehr zu rechnen sei. Für Fernverkehrszüge ist ein Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck und Bozen eingerichtet.