Mordfall Lucile: Phantombild veröffentlicht

Die deutsche Polizei hat am Mittwoch das Phantombild eines Mannes veröffentlicht, der für zwei Morde an jungen Frauen verantwortlich sein könnte. Die 20-jährige Lucile wurde vor drei Jahren in Kufstein erschlagen, eine Joggerin vergangenen Herbst in Deutschland.

Fünf Monate nach dem Mord an einer 27 Jahre alten Joggerin in Endingen bei Freiburg sucht die Polizei mit einem Phantombild nach dem unbekannten Täter - mehr dazu in Fall Lucile: Mörder tötete auch in Deutschland.

Phantombild

Polizei

Der Gesuchte soll 50 bis 55 Jahre alt und etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß sein.

Der Fall Lucile in „Thema“

Die ORF Sendung „Thema“ berichtete am Montag über die beiden Morde, zudem wird in Regensburg seit zwölf Tagen eine weitere junge Frau vermisst - mehr dazu in tvthek.ORF.at

Mann in der Nähe des Tatortes gesehen

Die Zeichnung wurde nach der Aussage einer Zeugin erstellt, wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten. Die Frau hatte den Unbekannten am Tag des Mordes in der Nähe des Tatorts gesehen. Es könne sich um den Täter oder aber um einen Zeugen handeln, sagte ein Polizeisprecher.

Dem Gesuchten wird vorgeworfen, Anfang November vergangenen Jahres in Endingen die 27-Jährige sowie im Januar 2014 in Kufstein die 20 Jahre alte Studentin Lucile ermordet zu haben. An beiden Orten wurden identische Körperspuren gefunden. Beide Opfer wurden mit einer Eisenstange erschlagen. Die 27-jährige Joggerin wurde zudem brutalst sexuell missbraucht.

28.500 Euro Belohnung

Seit dem Mord in Endingen verfolgte die Polizei nach eigenen Angaben mehr als 3300 Hinweise. Eine konkrete Spur zum Täter ergab sich nicht. Insgesamt sind 28.500 Euro Belohnung ausgesetzt. Die nach der Tat gebildete Sonderkommission „Erle“ bleibe mit 40 Beamten bestehen, zudem arbeite die deutsche Polizei eng mit Tiroler Ermittlern zusammen.

Die Leiche der Frau in Endingen war nach einer tagelangen Suchaktion in einem kleinen Wald in den Weinbergen des 9.000 Einwohner zählenden Ortes gefunden worden. Eine der Spuren geht den Ermittlern zufolge in die Speditions- und Fernfahrerbranche. Bei der Tat in Kufstein benutzte der Täter als Tatwaffe eine Eisenstange, die bei hydraulischen Hebesystemen zum Einsatz kommt - mehr dazu in Tatwaffe nach Mord an Lucile gefunden. Auch das Opfer in Endingen wurde mit einem Gegenstand, vermutlich einer Eisenstange, erschlagen. Ermittlungen mit diesem Schwerpunkt brachten den Angaben zufolge bislang keine entscheidenden Erkenntnisse.