Zwei Tote bei Lawinenabgang in St. Anton
Die beiden waren in 2.000 Meter Höhe im Bereich des „Hinteren Rendl“ in St. Anton in einer fünfköpfigen Gruppe unterwegs. Im Bereich der dortigen Lawinendämme fuhren die Skifahrer einzeln ab. Als der letzte dieser Gruppe abfuhr, löste sich ein Schneebrett, das zwei Personen total und eine Person teilverschüttete. Der Teilverschüttete konnte sofort befreit werden. Bergretter und Mitglieder anderer Tourengruppen begannen mit der Suche nach den Verschütteten. Zwei Mitglieder der Gruppe aus Deutschland wurden etwa 2,5 Meter tief verschüttet und konnten nur noch tot geborgen werden.
Großeinsatz für Hilfskräfte
Am Such- und Bergeeinsatz waren 21 Personen der Bergrettung St. Anton am Arlberg, ein Alpinpolizist, drei Lawinenhundeführer mit Suchhunden, drei Mitglieder der Lawinenkommission, drei unbeteiligte Skilehrer, der Polizeihubschrauber und ein Rettungshubschrauber beteiligt.
Mit steigender Temperatur stieg die Lawinengefahr, daher wurden die Tourengeher und die Helfer so rasch wie möglich per Hubschrauber aus dem Gefahrenbereich geflogen.
Laut Experten des Lawinenwarndienstes handelte es sich um einen schattseitigen Nordhang, der mindestens 40 Grad steil ist. Viele Tourengeher würden die derzeitige Gefahr unterschätzen
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Rudi Mair, Leiter Lawinenkommission
Die große Gefahr sieht der Leiter des Lawinenwarndienstes, Rudi Mair, im „Altschneeproblem“. Dieses Problem werde sich nicht schnell erledigen.
Mäßige Lawinengefahr
Vom Lawinenwarndienst war für Freitag oberhalb von 2.200 Meter Seehöhe die Gefahrenstufe 2 „mäßige Gefahr“ ausgegeben worden. Gefahrenstellen finden sich in sehr steilen, bisher wenig verspurten Schattenhängen oberhalb von etwa 2.200 m.
Bergrettung Tirol
Vier Tote bei Lawine im Schmirntal am Mittwoch
Vier Schweizer im Alter von 52 bis 75 Jahren kamen am Mittwoch bei einem Lawinenabgang im Schmirntal ums Leben. Sie waren Mitglieder einer achtköpfigen Tourengruppe samt Bergführer und waren gut ausgerüstet - mehr dazu in Vier Schweizer starben unter Lawine.
APA
Snowboarder stirbt nach Lawine in Sölden
Am Montag wurde bei einem Lawinenabgang in Sölden ein Snowboarder verschüttet. Nach 18 Minuten konnte er geortet und ausgegraben werden. Am Donnerstag starb er in der Klinik Innsbruck an den Folgen seiner Verletzungen - mehr dazu in Nach 18 Minuten aus Lawine geborgen.