Spendersuche für Max geht in Imst weiter

Die Suche nach einem geeigneten Spender für den todkranken dreijährigen Max aus der Steiermark geht am Donnerstag in Imst weiter. Bei der Typisierungsaktion vor einer Woche in Lienz ließen sich 1.200 Personen austesten.

Die Suche nach einem geeigneten Spender sei wie die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen, sagte Cemanur Kartal vom Verein „Geben für Leben“, der die Typisierungsaktionen organisiert. Außerhalb der Familie liege die Wahrscheinlichkeit, einen geeigneten Spender zu finden, bei 1:500.000.

Max mit Familie

privat

Die Familie sucht für den dreijährigen Max (links im Bild) dringend einen Spender.

Analyse dauert bis zu zehn Wochen

Nachdem sich nach der Aktion in Lienz - mehr dazu in Riesenandrang bei Aktion für todkranken Buben - zahlreiche Spendenwillige aus Nordtirol gemeldet haben, hat der Verein nun für Donnerstag eine Typisierungsaktion im Stadtsaal Imst organisiert. Von 16.00 bis 19.00 Uhr können sich Spendenwillige zwischen 17 und 45 Jahren testen lassen, ob ihre Gene mit denen des kleinen Patienten kompatibel sind.

Die Spender sollen mindestens 50 Kilo schwer sein und dürfen an keinen schweren chronischen Krankheiten leiden. Bei der Typisierung wird eine kleine Menge Blut abgenommen, die dann analysiert wird. Ob sich darunter ein geeigneter Spender befindet, stehe sechs bis zehn Wochen später fest, so Kartal.

Stammzellenspende

ORF

Bei der Stammzellenspende werden die Stammzellen aus dem Blut des Spender herausgefiltert.

Knochenmarks- oder Stammzellenspende

Wird ein geeigneter Spender gefunden, wird von ihm entweder eine Knochenmarks- oder Stammzellenspende benötigt. Laut Cemanur Kartal entscheiden sich die Ärzten in 80 Prozent der Fälle für die Stammzellenspende. Dabei werden aus dem Blut Stammzellen herausgefiltert, das restliche Blut wird wieder in den Körper des Spenders zurückgeführt. Entscheidet sich der Mediziner für eine Knochenmarksspende, dann wird im Zuge einer leichten Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Der Spender sollte daraufhin etwa eine Woche lang nichts Schweres heben.

Spender werden im Zuge der Typisierung auch ins internationalen Stammzell-Register eingetragen, wo derzeit rund 23 Millionen potenzielle Spender erfasst sind. Eine Typisierung kostet den Verein 50 Euro pro Person, freiwillige Geldspenden sind deshalb ebenso willkommen.

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