Viele Feste für 500 Jahre Reformation
500 Jahre ist es her, dass Martin Luther im deutschen Wittenberg gegen den Ablasshandel der Katholischen Kirche protestiert hat. Der Augustinermönch hat damit einen umfassenden, europaweiten Reformprozess in Kirche und Gesellschaft ausgelöst.
Dantine: „Sind sehr stark weltorientiert“
An dieses historische Ereignis erinnert die evangelische Kirche in diesem Jahr mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen, auch um Bewusstsein für evangelisches Leben zu schaffen: „Wir sind befreit von der Sorge um unser Seelenheil, um Verantwortung für die Welt zu übernehmen. D.h. wir leben dadurch ein Christentum, das sehr stark weltorientiert ist und der Welt dient“, erklärt der Superintendent der Diözese Salzburg-Tirol, Olivier Dantine.
evang.at
Hoffen auf weitere Annäherung
Dantine hofft, dass die Besinnung auf die Reformation und ihre Folgen zu einer weiteren Annäherung zwischen evangelischer und katholischer Kirche führen wird: „Papst Franziskus und die Vertreter des Lutherischen Weltbundes haben vergangenen Herbst in Lund darauf hingewiesen, dass es bei vielen Menschen eine Sehnsucht nach einer Einheit am Tisch gibt. Ich glaube, dass hier der Ball, der schon oft ins Out geschossen wurde, wieder ins Spielfeld eingeworfen wurde. Man wird sehen, ob es diesmal zum Ziel führt. Aber es wird noch ein langer Weg sein.“
Die Gedenkveranstaltungen zum Reformationsjubiläum reichen von Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten, über Wanderungen auf den Spuren Martin Luthers, Andachten und Gottesdiensten bis hin zum großen Reformationsfest im Oktober in Innsbruck.