Neues System zur Gebäudesanierung

Die Universität Innsbruck hat ein neues Fassadensystem für die energieeffiziente Gebäudesanierung entwickelt. Durch vorgefertigte Fassadenelemente aus Holz soll vor allem die Gebäudesanierung in Städten erleichtert werden.

Entwickelt wurde das System im Rahmen des internationalen EU-Projekts „Sinfonia“. Durch das neue System können 40 Prozent mehr Kohlendioxidemissionen eingespart werden als mit üblichen Dämmungen. Diese Sanierungsvariante bietet sich besonders für mehrgeschoßige Bestandsgebäude wie Wohnbauten oder Schulen an, die eine regelmäßige und sich wiederholende Geometrie aufweisen und bei denen eine kurze Sanierungsdauer gewünscht oder nötig ist.

Fassadenelement wird mit Kran eingesetzt

Universität Innsbruck

Fassade wird mit Kran eingesetzt

Die Fassadenelemente mit integrierter Dämmung, Fenstern, Haustechnik, solaren Modulen und vielem mehr werden im Werk vorgefertigt und innerhalb von nur wenigen Tagen ohne Gerüst mit einem speziell dafür entwickelten Verbindungssystem an das Bestandsgebäude montiert. Die inklusive Putz vorgefertigten Elemente können ohne zusätzlichen Aufwand auf der Baustelle wie im Baukastensystem zusammengesetzt werden.

Fassadenelement  in der Profilsicht

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Die Elemente werden komplett mit Putz vorgefertigt

Ein eigens entwickelter Fassadensystemverbinder ermöglicht die schnelle und unkomplizierte Montage. Der Verbinder ist in der Lage, sowohl Vertikal- als auch Horizontallasten an die Unterkonstruktion zu übertragen und Toleranzen in alle drei Richtungen auszugleichen.

Fassadenelement im Brandversuch

Universität Innsbruck

Fassade im Brandversuch

Das Fassadensystem wurde auch auf sein Brandverhalten hin getestet. Das System erfüllt die brandschutztechnischen Voraussetzungen um auch in hohen Gebäuden mit bis zu sechs Geschoßen eingesetzt zu werden.

Vom Land gefördert

Das Land fördert die Forschung des Arbeitsbereichs Holzbau an der Uni, sagt der Landesrat für Wohnbauförderung Johannes Tratter (ÖVP). Tirol wolle bis zum Jahr 2050 energieautonom werden und man wisse, dass man bei älteren Gebäuden ein sehr großes Potenzial habe, entsprechend zu sanieren. Ein zentrales Anliegen sei, Rohstoffe für eine ökologisch nachhaltige Sanierung zu finden wie etwa Holz.

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