Deutscher stirbt unter Lawine in Sölden

In Sölden hat sich im Bereich des Rotkogeljochs am Donnerstagvormittag ein Schneebrett gelöst. Ein 59-jähriger Deutscher wurde laut Polizei 3,5 Meter tief verschüttet. Trotz rascher Suche der Einsatzkräfte überlebte der Mann nicht.

Der Urlauber war alleine oberhalb des Skigebiets über den Ostgrat auf den Rotkogel aufgestiegen. „Als der Mann über die Flanke des Rotkogel wieder abfahren wollte, dürfte er selbst die Schneebrettlawine ausgelöst haben“, so eine Sprecherin der Polizei. Der Deutsche wurde mitgerissen und von den Schneemassen komplett verschüttet. „Er hatte keine Atemhöhle“, meinte die Beamtin. Skifahrer im Skigebiet hatten das Unglück beobachtet und sofort die Rettungskräfte alarmiert.

Die laut Alpinpolizei trockene Schneebrettlawine dürfte gegen 11.10 Uhr im freien Skiraum nur wenige hundert Meter oberhalb der Rotkogelhütte abgegangen sein.

Lawine Sölden

zeitungsfoto.at

Das Schneebrett ist 150 Meter breit und 400 Meter lang.

Schneebrett selbst ausgelöst

Zwei Stunden lang waren Bergretter samt Suchhunden, Alpinpolizei, Mitarbeiter der Bergbahnen und zwei Hubschrauber im Einsatz. Der Verschüttete konnte aufgrund seines Lawinenortungsgerätes nach 50 Minuten gefunden werden, so die Polizei. Doch ihm konnte nicht mehr geholfen werden.

Lawine Sölden

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Lawinengefahr „erheblich“

Die Lawinengefahr in Tirol wurde von den Experten des Landes am Donnerstag oberhalb der Waldgrenze verbreitet als „erheblich“, also auf Stufe drei der fünfteiligen Gefahrenskala, eingestuft. Darunter sei diese häufig mäßig, teilweise auch gering, hieß es. Die Hauptgefahr ging von einem Altschneeproblem aus.

Verschütteter am Sonntag

Bei einem Lawinenabgang im Gemeindegebiet von Westendorf wurden am Sonntagvormittag sechs Personen teilverschüttet. Ein 19-Jähriger wurde vollständig verschüttet, konnte aber nach 30 Minuten von einem Schäferhund aufgespürt werden - mehr dazu in Skifahrer lebend aus Lawine geborgen.

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