Debatte über Polizeieinsatz zu Silvester

Nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Innsbruck entspinnt sich jetzt eine heftige politische Debatte über den Einsatz der Polizei. Die FPÖ übt Kritik, andere stellen sich hinter die Beamten.

Die Polizei hätte die Übergriffe in der Silvesternacht verhindern können, weil die mutmaßlichen Täter zum Teil der Nordafrikanerszene zuzurechnen seien. Mit dieser Aussage wirbelte der Tiroler FPÖ-Obmann Markus Abwerzger am Mittwoch viel Staub auf. Die Übergriffe in Köln und auch im Jahr zuvor in Innsbruck hätten der Polizeiführung zu denken geben müssen, meint Abwerzger.

Für die SPÖ stellt sich Sicherheitssprecher Klaus Gasteiger hinter die Polizei und fordert mehr Personal für die Exekutive. Immerhin seien 247 Stellen nicht besetzt worden. Für die ÖVP hält Klubobmann Jakob Wolf fest, dass es letztklassig sei, der Polizei die Schuld für die Vorfälle in die Schuhe zu schieben. Wenn mehrere zehntausend Menschen auf engstem Raum feiern, sei es unmöglich, jede Straftat von vornherein zu verhindern, sagt Wolf.

Weitere Anzeigen nach Silvesterübergriffen

Die Zahl der Opfer von sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Innsbruck ist auf 18 gestiegen. Eltern von Mädchen bzw. jungen Frauen hätten sich gemeldet und weitere Anzeigen erstattet. Von den Tätern fehlt indes nach wie vor jede Spur - mehr dazu in Weitere Anzeigen nach Silvesterübergriffen.