Verein will Fresken vor Abriss retten
1967 fertigte der Tiroler Künstler Anton Christian die Fresken am Gemeindehaus in Bach an. 50 Jahre später könnten sie bald der Vergangenheit angehören, denn das Gemeindehaus soll abgerissen werden und einem modernen Gemeindezentrum weichen. Verena Amann vom Kulturverein „Lechtal Spuren“ sagt, man begegne dem neuen Gemeindehaus, dem neuen Veranstaltungssaal und der neuen Schule mit großer Vorfreude. Es wäre aber ein großes Drama, wenn die Fresken dem Bagger zum Opfer fallen.
Keine Reaktion von der Gemeinde
Damit der Fall nicht eintritt, setzt der Verein alle Hebel in Bewegung, er stößt aber auf wenig Unterstützung. Peter Friedle sagt, man habe der Gemeinde vor einem halben Jahr ein fertiges Konzept vorgelegt bezüglich Abnahme und Finanzierung, aber das sei einfach links liegen gelassen worden.
ORF
Man könne die Fresken abmontieren und wo anders wieder anbringen, heißt es von Bürgermeister Egon Brandhofer. Die Gemeinde greift dem Verein aber nicht unter die Arme, denn der Bau des Gemeindezentrums kostet schon sieben Millionen Euro. Toni Walch sagt, die Gemeinde habe bei der Finanzierung alles abgelehnt, es dürfe der Gemeinde nichts kosten.
Zukünftiger Ort ist größtes Problem
Laut dem Verein sei die Finanzierung das kleinste Problem, vielmehr geht es um die Frage nach einem neuen Standort. Es gebe einen tollen Bau, wo auch Plätze vorhanden wären, aber von Seiten der Gemeinde sei man nicht entgegenkommend, sagt Verena Amann. Da gebe es Aussagen, wie „wir wollen das alte Klump nicht da drauf“.
ORF
Auf Zuspruch der Gemeinde hofft der Verein vergebens und sucht weiter nach Standorten. Für das Fresko des heiligen Florian habe man die Idee, sie auf dem Feuerwehrhaus anzubringen. Hier gebe es aber informelle Aussagen, dass es einen Beschluss des Ausschusses der Feuerwehr gibt, dass diese Fresken nicht am Feuerwehrhaus angebracht werden dürften, sagt Peter Friedle.
ORF
Der Künstler Anton Christian zeigt sich erfreut, dass es darüber eine Diskussion gibt. „Natürlich sind Bilder an einem Bau an den Bau gebunden, aber wenn sie erhalten werden, dann freue ich mich darüber.“ Der Bau, an den nun alles gebunden ist, startet im April 2017, bis dahin hat der Verein noch Zeit, die Fresken zu retten.