Walli-Skulptur im Museum enthüllt
Es ist nicht das erste Mal, dass ein von Rudi Wach geschaffenes Auftragswerk letztlich nicht am ursprünglich geplanten Aufstellungsort, sondern im Innenhof des Tiroler Volkskunstmuseums platziert wird. 1986 war es Wachs umstrittener nackter Christus gewesen, der erst nach 24 Jahren an der Innbrücke der Landeshauptstadt postiert wurde.

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Am Freitag um 17.00 Uhr wurde die Walli-Skulptur enthüllt
Die Eduard Wallnöfer zeigende Skulptur wiederum hätte auf dem nach ihm benannten Vorplatz des Landhauses stehen sollen. Am Freitag um 17.00 Uhr wurde sie aber nicht dort, sondern wie einst das Kreuz im Innenhof des Volkskunstmuseums enthüllt.
Familie Wallnöfer hatte um neuen Standort gebeten
Um die Skulptur und deren Finanzierung hatte es heftige Debatten gegeben. Die Skulptur passe nicht zum Konzept des Wallnöfer-Platzes, kritisierte etwa der Kulturbeirat des Landes - mehr dazu in Kulturbeirat gegen Walli-Büste vor Landhaus.

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Der neue Platz im Kreuzgang
Politischen Gegenwind gab es wegen der Finanzierung der Skulptur am Landtag vorbei. Die Kosten von 130.000 Euro wird nämlich die Landesgedächtnisstiftung übernehmen.
Nach der Kritik von mehreren Seiten wurde auf Wunsch der Familie Wallnöfer ein neuer Ort für die Skulptur gesucht und gefunden - mehr dazu in Zukunft der Walli-Büste unklar. Ob das Kunstwerk in Jahren oder Jahrzehnten am ursprünglich geplanten Ort zu sehen sein wird, weiß niemand zu sagen. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wollte bei der Enthüllungsfeier nicht von einer Verlegenheitslösung sprechen. In Tirol sei es Tradition, zeitgemäße Kunst immer wieder mit historischem Sammelgut zu verbinden.

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Rudi Wach
Wach zeigt sich glücklich
Rudi Wach sagte gegenüber dem ORF zu den Diskussionen rund um die Skulptur, diese hätten ihn genau genommen nicht berührt. Er sei über den jetzigen Standplatz außergewöhnlich glücklich. Er habe die Skulptur nicht als Denkmal konzipiert, sondern als Kunstwerk, das sei etwas ganz anderes. „Ich wollte den Menschen Wallnöfer so gestalten wie ich ihn erlebt habe und ihn gekannt habe, als Mensch der mit den Menschen einfach zusammenlebt und für sie gearbeitet hat. Der Wallnöfer ist wieder unter uns und das ist ganz etwas anderes als ein Denkmal.“ Es sei ihm gelungen, ein Kunstwerk zu schaffen, dass er sich selbst am Anfang nicht zugetraut hat.