Landesrechnungshof soll „Tirol Haus“ prüfen

Das geplante „Tirol Haus“ in Innsbruck sorgte am Donnerstag am Rande des Landtags für Diskussionen. Neun Abgeordnete der Opposition verlangten eine Sonderprüfung des Landesrechnungshofs. Die Kosten und der Deal an sich seien „undurchsichtig“.

Aus dem bestehenden Hilton-Hotel in der Innsbrucker Salurnerstraße könnte das „Tirol Haus“ werden. Wenn es nach den Vorstellungen von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) geht, sollen dort Tirol-Werbung, Standortagentur und Agrarmarketing Tirol untergebracht werden - mehr dazu in Stadt und Land planen großen Gebäude-Deal.

Hilton Hotel

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Im Gebäude des Hilton-Hotels sollen Tirol-Werbung, Standortagentur und Agrarmarketing Tirol untergebracht werden.

Dem ginge ein großer Immobilientausch voraus. Für das Hilton-Hotel würde das Land die Landesbaudirektion in der Herrengasse eintauschen. Dazu gibts es einen privaten Besitzer des Hilton-Hotels, der auch eine tragende Rolle im geplanten Deal spielen soll.

Herrengasse

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Die jetzige Landesbaudirektion soll zu einem Hotel umgebaut werden.

Gemeinsame Sache von SPÖ, FPÖ und impuls tirol

In diesem Deal stecke „zuviel Undurchsichtiges“, so die Opposition am Mittwoch. SPÖ, FPÖ und impuls tirol haben Unterschriften von neun Abgeordneten gesammelt. Damit können die Parteien eine Sonderprüfung durch den Landesrechnungshof verlangen. Dieser solle aufklären, welche Abmachungen es bereits gibt und wie die Kosten der Adaptierung des Hilton-Hotels aussehen. Die Abgeordneten erwarten sich bis zum Frühjahr ein Ergebnis dieser Prüfung.

Platter: Land will Synergien nutzen

Wie LH Günther Platter im ORF-Interview erläuterte, wolle das Land die Synergien nutzen, wenn die Tirol Werbung, die Standortagentur, das Agrarmarketing oder die Landesbaudirektion unter einem Dach seien. Man wolle sich darauf vorbereiten, dass auch inhaltlich bestimmte Strategien gemeinsam entwickelt werden.

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LH Günther Platter

Das Land spart sich die Mietzahlungen für die Gebäude, in denen die Unternehmen derzeit untergebracht seien.

Der Landesrechnungshof ist laut Platter seit Anfang an in dieses Projekt eingebunden. Sowohl die Machbarkeitsstudie als auch die unter Federführung der Stadt Innsbruck erstellte Potenzialstudie hätten laut Platter ergeben, dass dieses Projekt in der beabsichtigten Form umsetzbar ist: „Allerdings sind mit den baulichen Gegebenheiten in Bezug auf die Flächen des Casinos einige Herausforderungen verbunden.“ Wenn alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, werde man über das Projekt abstimmen.