Tausende sterben an Luftverschmutzung

8.200 Österreicher sind im Vorjahr an den Folgen der Luftverschmutzung gestorben. Das zeigt ein Bericht der Europäischen Umweltagentur. Damit verursachen Schadstoffe 17-mal so viele Todesfälle wie Verkehrsunfälle, rechnet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) vor.

Vor allem Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) sind für große Gesundheitsschäden verantwortlich. Beim Verbrennen von Erdölprodukten, Kohle und anderen fossilen Energieträgern entstehen besonders viele gesundheitsschädliche Schadstoffe. "Was bei Heizungen Öl und Kohle sind, sind im Verkehr Diesel und Benzin“, betonte Ulla Rasmussen vom VCÖ.

NO2-Grenzwert an 21 Messstellen überschritten

In Österreich wurde im Vorjahr in sechs Bundesländern der Jahresgrenzwert für Stickstoffdioxid überschritten, macht der VCÖ aufmerksam. Am höchsten war die Belastung mit Stickstoffdioxid in Vomp mit 59 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft, der Grenzwert liegt bei 30 Mikrogramm (plus 5 Mikrogramm Toleranzmarge).

Viel zu hoch war die gesundheitsschädliche Belastung auch in der Stadt Salzburg, Hallein, in Wien am stark befahrenen Hietzinger Kai, entlang der Brenner- und Inntalautobahn sowie in Lustenau, Feldkirch und Enns. Hauptverursacher für NO2 sind Dieselabgase.

Feinstaubbelastung leicht gestiegen

Auch die Feinstaubbelastung erhöhte sich im vergangenen Jahr in Tirol leicht. Sie liegt zwar an allen Messstationen unter dem von Tirol festgelegten Jahresgrenzwert, der deutlich strengere Wert, der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird, wird aber deutlich überschritten - mehr dazu in Weniger Feinstaub, aber mehr Stickstoffdioxid (tirol.ORF.at, 26.8.2016).

Im Hinblick auf diese Zahlen fordert der VCÖ eine schnelle Abschaffung der Steuerbegünstigung auf Diesel und den stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien und E-Autos.

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