Tiroler Kaisertal ist „schönster Platz“

Der diesjährige „Schatz“ ist gehoben: Am Mittwochabend haben die Zuseher des TV-Livefinales von „9 Plätze - 9 Schätze“ das Tiroler Kaisertal zum schönsten Fleck des Landes gekürt.

Das Kaisertal ist damit der Nachfolger des Vorjahressiegers Formarinsee und Rote Wand in Vorarlberg. 2014 war es der Grüne See im steirischen Tragöß. Platz zwei geht in diesem Jahr nach Niederösterreich, das mit den Ötschergräben zum Finale antrat. Den dritten Rang belegt der steirische Weinweg der Sinne.

Neun Plätze Keisertal gewinnt

ORF

Neun Plätze Keisertal gewinnt

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Bekannt für Flora und Fauna

Im Kaisertal stehen einige wunderschöne Einödhöfe, die zum Teil in Gasthöfe umgewandelt worden sind. Das Kaisertal und das Kaisergebirge sind bekannt für ihre Flora und Fauna. Zu erwähnen sind laut Naturschutzexperten diverse heimischen Orchideenarten, wie zum Beispiel der Gelbe Frauenschuh, das Weiße und Rote Waldvögelein, verschiedene Knabenkrautarten und die Waldhyazinthe.

Kaisertal

ORF/Robert Engl

Tirol holt mit dem Kaisertal den diesjährigen Titel

Mit dem Kaisertal wurde zudem das letzte Tal Österreichs zum „schönsten Platz“ gekürt, in das man nicht fahren konnte. Erst seit wenigen Jahren ist das Kaisertal über einen Tunnel und eine zuvor vieldiskutierte Straße - allerdings nur für die 35 Bewohner - nun auch per Auto erreichbar - mehr dazu in Kaisertal geht für Tirol ins Rennen.

Karte zeigt Finalisten von 9 Plätze 9 Schätze

Grafik: APA/ORF.at

Diese neun Plätze standen zur Wahl

Drei pro Bundesland in der Vorausscheidung

Insgesamt waren 27 Plätze - drei pro Bundesland - in die Vorausscheidung gegangen. Nach der Vorstellung in „Bundesland heute“, den ORF-Regionalradios und in bundesland.ORF.at Anfang Oktober wurde telefonisch über die neun Bundesländerfinalisten abgestimmt.

Von der Burgruine bis zum Hochmoor

Landessieger für das Burgenland war die Purbacher Kellergasse, Kärnten schickte den Dobratsch ins Rennen, in Niederösterreich fiel die Wahl auf die Ötschergräben, Oberösterreich warb mit der Bucklwehluckn im Mühlviertel, in Salzburg wurden es Kraftplätze in Filzmoos und die Steiermark wollte mit dem Weinweg der Sinne den Sieg holen. Komplettiert wurde die Liste vom Kaisertal in Tirol, Bad Rothenbrunnen in Vorarlberg und dem Haus des Meeres in Wien.

Durch die Abschlussliveshow am Mittwochabend führte Moderator Armin Assinger, vorgestellt wurden die Finalisten von je einem „Bundesland heute“-Moderator und neun Prominenten aus den Bundesländern. Am Ende wurde heuer zum dritten Mal der schönste verborgene Ort Österreichs telefonisch vom Publikum gekürt.

Buchhinweis:

ORF: „9 Plätze - 9 Schätze: Auf den Spuren von Österreichs verborgenen Schätzen“. Kral-Verlag, 176 Seiten, 24,90 Euro.

„Heimat großer Töchter und Söhne“

Im Anschluss an die Sendung wurden bei „Heimat großer Töchter und Söhne“ zudem neun Menschen aus den Bundesländern porträtiert, die „Besonderes geleistet haben, ohne bundesweite Bekanntheit erlangt zu haben“.

  • Burgenland: Katharina Unger züchtet in Peking Insekten als Proteinquelle.
  • Kärnten: Alfred Riedl ist Uhrenproduzent, Winzer und Retter von Kulturgut in Kärnten.
  • Niederösterreich: Annika Rücker ist Kalligrafin und stellt jene Urkunden her, die den Nobelpreisträgern jedes Jahr überreicht werden.
  • Oberösterreich: Karl Schilcher war Topmanager der AMAG, ehe er ausstieg und Hüttenwirt am Schoberstein wurde.
  • Salzburg: Lisa Kaltenegger ist Astronomin und Astrophysikerin, nach ihr ist ein Asteroid benannt.
  • Steiermark: Agnes Pfandl besucht Häftlinge in der Karlau, hilft im Kriseninterventionsteam und betreut Patienten in der Chirurgie im LKH Judenburg.
  • Tirol: Tamara Unterberger ist Österreichs erste Polizeibergführerin.
  • Vorarlberg: Albert Lingg hat sich um die Behandlung psychisch Kranker verdient gemacht.
  • Wien: Judith Engel ist Bauingenieurin und war Projektleiterin für Planung und Bau des Wiener Hauptbahnhofs.

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