Nach Flugzeugunglück Bahn außer Betrieb

Nachdem am Mittwoch ein Flugzeug das Tragseil der Vallugabahn am Arlberg gestreift hat, wird die Anlage jetzt vor dem Winter nicht mehr in Betrieb gehen. In den letzten Tagen begutachtete ein Sachverständiger die Bahn.

Er stellte fest, dass einige Teile wie Seilschuhe ausgetauscht werden müssen. Das Seil selbst dürfte nach einer ersten Sichtkontrolle keine Schäden davongetragen haben. Die Vallugabahn hätte aber am 25. September ohnehin den Sommerbetrieb eingestellt, deshalb schließt man jetzt gleich und bereitet in Ruhe alles für den Winter vor, sagt der technische Leiter der Arlberger Bergbahnen Manfred Merten. Nächste Woche werden noch die Gampenbahn und die Kapallbahn in Betrieb sein.

Flugzeug nach Kollision abgestürzt

In St. Anton am Arlberg war am Mittwochnachmittag ein Motorflugzeug gegen das Tragseil einer Seilbahn geflogen und abgestürzt. Der deutsche Pilot war von Zell am See aus gestartet.

Das Unglück hatte sich gegen 16.10 Uhr ereignet. Aus noch ungeklärter Ursache streifte das einmotorige Flugzeug - eine Aquila - das Tragseil der Vallugabahn. Die Bahn war zu diesem Zeitpunkt laut Polizei zwar in Betrieb, Personen seien aber nicht transportiert worden. Die beiden Gondeln waren zum Unglückszeitpunkt in der Tal- bzw. in der Bergstation.

abgestürztes Flugzeug

zeitungsfoto.at

Das Motorflugzeug stürzte ins Steißbachtal ab und blieb dort auf rund 2.300 Meter im Bachbett liegen. An Bord war nur der Pilot. Dieser war am Mittwoch in Zell am See gestartet und hätte nach einem Rundflug auch dort wieder landen sollen.

Leiche wurde obduziert

Bei dem Piloten handelte es sich um einen 68-Jährigen aus dem Raum Baden-Württemberg. Die Obduktion am Donnerstag ergab, dass es keinen Hinweis auf ein gesundheitliches Problem des Piloten gibt. Im Einsatz im unwegsamen Gelände waren zwei Notarzthubschrauber, 20 Mann der Bergrettung St. Anton und Pettneu und die Feuerwehr. Auch die Alpinpolizei war mit dem Hubschrauber des Innenministeriums am Unfallort.

abgestürztes Flugzeug

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