Fertiges „Grenzmanagement“ auf dem Brenner
Das fertige Grenzmanagement umfasst mehrere Teile. Im Mittelpunkt steht der vieldiskutierte Zaun, der aber nicht aufgestellt wurde. Lediglich die Verankerungen dafür wurden gesetzt, innerhalb von zwei Tagen könne man den 370 Meter langen Zaun einhängen.
ORF/Maggie Schuschou
Von der Errichtung des fixen Zaunes habe man aber Abstand genommen, so Landespolizeidirektor Helmut Tomac im Gespräch mit dem ORF Tirol. Damit wolle man die damit einhergehenden Emotionen vermeiden.
Strengere Kontrollen
Auch die Registrierungsstelle, wo ankommende Asylwerber hingebracht werden sollen, wurde bereits errichtet. In 24 Stunden könnten hier 1.200 Personen erfasst werden. Für den Dienstbetrieb seien 160 Beamte notwendig, bei großem Andrang könnte auf bis zu 240 Beamte aufgestockt werden, so Eric Lettenbichler, Leiter der Fremdenpolizei. In zwei Linien soll kontrolliert werden, ob diese zur Einreise berechtigt sind. Das beginne mit einer Perlustrierung und gehe weiter mit einer Abnahme der Fingerabdrücke, so Landespolizeidirektor Tomac weiter. Weiters werden die Angaben und Dokumente der Ankommenden überprüft und mit den Daten in den vorhandenen Datenbanken abgeglichen.
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Landespolizeidirektor: Ruhe „trügerisch“
Derzeit herrsche auf dem Brenner eine „trügerische Ruhe“, so der Landespolizeidirektor. Rund 30 Flüchtlinge würden derzeit täglich auf dem Brenner aufgegriffen. Die momentane Ruhe entstehe nicht zufällig, sondern sei auf zahlreiche Maßnahmen zurückzuführen, die Österreich gesetzt habe, um die Bewegung Richtung Norden unter Kontrolle zu bringen.
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Die Zahl der Ankommenden in Italien sei aber in etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Auch durch beschränkte Einreisen in Ungarn sei ein Umlenkungseffekt zu erwarten. Mit dem fertigen Grenzmanagement sei „man gut beraten, sich für den Fall des Falles vorzubereiten“, so Tomac.