SPÖ: Mayr kandidiert erneut für Vorsitz

Tirols SPÖ-Chef Ingo Mayr will sich im Oktober beim Parteitag erneut um den Vorsitz der Landespartei bewerben. Im nächste Jahr will er in den Landtag einziehen. Als Wahlziel setzt Mayr im Sommerinterview mit der APA 15 bis 16 Prozent.

Ende Juli stellt die Tiroler SPÖ beim Parteirat ihre Weichen für den Parteitag im Oktober und in der Folge für die Landtagswahl. Wer die SPÖ in diese Wahl führt, ist für Ingo Mayr klar. Er will erneut als Vorsitzender kandidieren, obwohl er parteiintern nicht unumstritten ist. Er rechne damit Spitzenkandidat zu sein, so Mayr im APA-Gespräch.

Mayr rechnet nächstes Jahr mit Einzug in Landtag

Im kommenden Jahr rechnet er damit, endlich in den Landtag einzuziehen. Seine Mandatslosigkeit war immer wieder Thema. Mangelnde Präsenz auf Landesebene wurde ihm deshalb vorgeworfen. Damit er in den Landtag überhaupt einziehen kann, muss aber ein Abgeordneter ausscheiden, und alle vor Mayr Gereihten auf ein Mandat verzichten - mehr dazu in SPÖ: Für Karlhofer sind Mayrs Tage gezählt. Es habe in Gesprächen mit betroffenen Personen positive Signale gegeben. Er sei zuversichtlich, 2017 in den Landtag einzuziehen und fügt hinzu, dass das 2016 ohnehin noch nicht geplant gewesen sein.

Selbst wenn es aus dem Landtagsmandat im kommenden Jahr nichts wird, will Mayr als Frontmann in die Landtagswahl 2018 ziehen. Als Wahlziel für seine Partei setzt er sich 15 bis 16 Prozent, nach bescheidenen 13,72 Prozent bei der letzten Wahl.

"Sehe derzeit keine Regierungsoption

Allzu große Hoffnung auf eine Rückkehr in die Landesregierung, aus der die SPÖ nach der Wahl 2013 von der ÖVP bugsiert worden war, macht sich Mayr indes nicht. Er sei Realist und sehe die Tiroler Sozialdemokraten kurz- und mittelfristig in der Oppositionsrolle verankert. „Ich sehe derzeit keine Regierungsoption“, meinte der SPÖ-Chef.

Eine mögliche Zusammenarbeit mit der Tiroler FPÖ schloss Mayr zudem weiter aus. „Unter einem Vorsitzenden Ingo Mayr“ werde es dies nicht geben. Mit dem Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger könne man durchaus normal reden, er schätze ihn persönlich. Aber bei einigen Themen liege man einfach zu weit auseinander.