Tag des Museums
Sendungshinweis
„ORF Radio Tirol Sommerfrische“, 12. 8. 2016, 12.00 - 15.00 Uhr
Kennwort: Renaissance
Mit seiner Schausammlung nimmt das Ferdinandeum seine Besucher und Besucherinnen mit auf eine Zeitreise über 30.000 Jahre - von der Steinzeit bis zur zeitgenössischen Kunst. Die Fassade des Museums im Stil der Florentiner Neurenaissance prägt das Innsbrucker Stadtbild. Das Haus beeindruckt durch einen Mix aus historischer und moderner Architektur.
Herausragend ist der spektakuläre Kuppelsaal mit den Figuren des Leopoldsbrunnen. Das Ferdinandeum ist seit seiner Gründung 1823 ein Universalmuseum zur Kulturgeschichte des Landes Tirol, mit dem Ausblick auf eine europäische Orientierung.

Wolfgang Lackner
Abendliche Stimmung vor dem Ferdinandeum
Sehenswertes
In der Archäologie findet sich einer der bedeutendsten prähistorischen Funde des Osttiroler Raumes: die älteste Hasenjagddarstellung. Im Roten Saal taucht man ins Mittelalter ein. Die Originalreliefs vom Goldenen Dachl, dem Innsbrucker Wahrzeichen, sind im Ferdinandeum aus nächster Nähe zu betrachten.
Das Museum verfügt auch über eine exquisite Niederländersammlung, darunter Rembrandts Studienkopf „Alter Mann mit Pelzmütze“ und Brueghels „Tanz um den Maibaum“. Besondere Höhepunkte der Musiksammlung sind die Streichinstrumente des legendären Tiroler Geigenbauers Jakob Stainer.
Porträts der Renaissance
Ob Kaiser Maximilian I., Martin Luther oder wohlhabende Bürger des 16. Jahrhunderts: Sie alle sind zeitlos gegenwärtig durch ihre Porträts. Wie ihre Gesichter tatsächlich ausgesehen haben, wissen wir nicht. Wir kennen ihre Züge nur durch Gemälde, Zeichnungen oder Münzen. Die große Sonderausstellung „Nur Gesichter?“ thematisiert kultur- und sozialgeschichtliche sowie bildwissenschaftliche Aspekte des frühneuzeitlichen Porträts.

Wolfgang Lackner
Die aktuelle Sonderausstellung „Nur Gesichter?“ Porträts der Renaissance
Trachtenbuch des Matthäus Schwarz
Ein aufschlussreiches Zeugnis ist das von 1520 bis 1560 geführte Trachtenbuch. Der Hauptbuchhalter des Fugger’schen Handelshauses ließ sich darin in 137 wechselnden Kleidungen - auch nackt - darstellen. Er wurde so zum bildhaft bestüberlieferten Patrizier seiner Zeit.
Das Ferdinandeum wird zur Bühne
Das dem Theater entlehnte Gestaltungskonzept setzt die Porträts des 16. Jahrhunderts im Setting einer italienischen Piazza in Szene. Neben hauseigenen Gemälden, Zeichnungen, Drucken, Schmuckstücken, Medaillen und Münzen stellen u. a. das Metropolitan Museum of Art in New York, das Courtauld Institute of Art in London, das Kunsthistorische Museum Wien, die Albertina zur Verfügung.
Die Tiroler Landesmuseen
Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum gehört neben dem Museum im Zeughaus, dem Tiroler Volkskunstmuseum, der Innsbruckr Hofkirche und dem TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum zu den fünf Häusern der Tiroler Landesmuseen. Diese bieten einen spannenden Erlebnisraum für alle, die sich für Tirol, seine Natur, Geschichte, Kultur, Kunst, Wirtschaft und Technik interessieren.
Mit ihren verschiedenen Sammlungen, dem Tiroler Volksliederarchiv, den Forschungslabors der naturwissenschaftlichen Sammlungen und der Bibliothek im Ferdinandeum nehmen die Tiroler Landesmuseen die Aufgaben einer tirolspezifischen Dokumentation, Aufarbeitung, Forschung und Vermittlung wahr.
Treffpunkt
Ferdinandeum, Innsbruck, 12.00 Uhr