A12: Laufend Unfälle im Grenzstau

Auffahrunfälle wegen der Staus vor der deutschen Grenze haben bisher zwei Tote und 16 zum Teil schwer Verletzte gefordert. Zuletzt krachte es am Donnerstag und am Freitag dieser Woche. Die Polizei mahnt zur Vorsicht.

Trotz Warnhinweisen und Geschwindigkeitsbeschränkungen kommt es immer wieder zu schweren Auffahr-Unfällen. Am Donnerstag prallte ein Autofahrer in den Anhänger eines stehenden Lkws und am Freitag fuhr bei Kufstein Süd ein Lkw auf einen anderen auf. Die Polizei sieht vor allem Unachtsamkeit als Unfallursache und appelliert an die Autofahrer.

Polizist Günther Salzmann

ORF

Günther Salzmann

Lenker müssen richtig reagieren

Günther Salzmann von der Verkehrsabteilung der Polizei sagt, Fahrzeuglenker seien immer wieder durch verschiedene Umstände abgelenkt. Seiner Meinung nach sei das Stauende genügend abgesichert. Auf den Überkopfwegweisern würden Tempolimits und Stauwarnungen angezeigt, die Verkehrsteilnehmer müssten aber auch richtig reagieren.

Salzmann appelliert an die Lenker, die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten und in diesem Bereich höchste Aufmerksamkeit walten zu lassen und bremsbereit zu sein. Wenn es zu einem Stau komme, solle eine Rettungsgasse gebildet werden. Schlecht wäre auch nicht, die Warnblinkanlage einzuschalten.

Entspannung durch zweite Spur in Sicht

Ab Dienstag könnte sich die Situation entspannen, dann soll beim deutschen Grenzübergang eine zweite Kontrollspur geöffnet werden. Salzmann sagt, man erwarte sich dadurch eine Entspannung, aber bei einer hohen Verkehrsdichte müsse man aufgrund der Geschwindigkeitsreduktion doch noch immer mit temporären Behinderungen rechnen.

Zwei Auffahrunfälle am Freitag

Am Freitagnachmittag musste die Inntalautobahn in Richtung Deutschland komplett gesperrt werden nachdem zuerst ein Lkw auf ein vor ihm fahrendes Schwerfahrzeug aufgefahren war, der Lenker wurde eingeklemmt. Danach ereignete sich im dahinter entstandenen Stau auch noch ein Unfall mit einem Pkw. Die Autofahrer wurden bei Kufstein Süd ausgeleitet.

Lkw-Auffahrunfall

zeitungsfoto.at

Lkw-Auffahrunfall am Freitag

Am Donnerstag prallte ein 39-jähriger Autolenker aus Oberösterreicht mit voller Wucht gegen den Anhänger eines stehenden Lkw. Dass der Lkw-Fahrer die Warnblinkanlage eingeschaltet hatte, dürfte der Autolenker übersehen haben. Er wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus Kufstein gebracht. Am Auto entstand Totalschaden, auch der Lkw-Anhänger wurde schwer beschädigt.

Autowrack auf Autobahn

ZOOM.Tirol

Das Auto des Oberösterreichers

Zu dem bisher schwersten Unfall in diesem Bereich war es im September gekommen, als ein Lkw ungebremst gegen die vor ihm stehenden Lkws prallte. Der tschechische Lenker und sein Beifahrer kamen dabei ums Leben - mehr dazu in - A12: Zwei Tote nach Lkw-Auffahrunfall.