Menschenkette auf Brenner geplant

Am Samstag ist auf dem Brenner eine grenzüberschreitende Menschenkette geplant. Damit wollen die Demonstranten gegen die Einführung von Grenzkontrollen auf österreichischer Seite protestieren, hieß es in einer Presseaussendung.

Zur Initiative, die für 11.00 Uhr geplant ist, riefen Regionalpolitiker der Demokratischen Partei (PD) sowie Vertreter der Gewerkschaften, von Kulturverbänden und der Zivilgesellschaft auf.

Nicht gegen Österreich gerichtet

„Diese Initiative richtet sich nicht gegen Österreich, das mit unserer Solidarität rechnen kann und das - wie seine Regierung behauptet hat - selbst als Erstes jede alternative Form von Kontrolle zu den Barrieren suchen will. Wir richten jedoch ein entschlossenes Nein zu Mauern, die ein Symptom des Mangels an einer europäischen Politik sind“, so die Initiatoren der Menschenkette.

Das Interesse an Österreichs Grenzmanagement auf dem Brenner wächst in Rom immer mehr. Laura Ravetto, Präsidentin der parlamentarischen Schengen-Kommission, vor der am Mittwoch der österreichische Botschafter in Rom, Rene Pollitzer, berichtete, will demnächst zum Brenner und nach Toblach reisen. Auf Initiative der Südtiroler Parlamentarierin der Forza Italia, Michaela Biancofiore, will Ravetto Touristikunternehmer der Gegend treffen, die über die negativen Auswirkungen des Flüchtlingsnotstands auf den Tourismus in Südtirol klagen.

Auch Kulturschaffende protestieren

Am Mittwoch kündigten österreichische und Südtiroler Autorinnen und Autoren ebenfalls einen Protest an. Man werde Unterschriften gegen die Wiederrichtung der Brennergrenze sammeln, hieß es. Getragen wird die Kampagne unter anderem von der Südtiroler Autorenvereinigung, der IG AutorInnen und vom PEN Club - mehr dazu in Autoren gegen Kontrollen am Brenner.