Autoren gegen Kontrollen am Brenner

Österreichische und Südtiroler Kunst- und Kultur-Einrichtungen haben sich zusammengetan, um gegen die Wiedererrichtung der Brennergrenze zu protestieren. Sie starten anlässlich des EU-Flüchtlings-Gipfels am Donnerstag in Brüssel eine Unterschriftenaktion.

Getragen wird die Kampagne u.a. von der Südtiroler Autorenvereinigung, von der IG AutorInnen sowie vom PEN Club.

Respekt für Menschenrechte gefordert

Die Kunst- und Kulturschaffenden zeigen sich in einer gemeinsamen Erklärung „entsetzt, dass die Brennergrenze wieder geschlossen werden soll“: „Der offene Brennerpass ist ein Symbol für ein befriedetes und gemeinsames Europa, ein Symbol für den Abbau der Nationalitäten, für den Schutz der Minderheiten und für die Einhaltung der Menschenrechte. Er ist der Seismograph für die Werte, für die Europa steht, und für die Richtung, die es einschlägt: Werden die Grenzen wieder hochgezogen, ist das der erste Schritt zur Auflösung der Europäischen Union“, so die Initiatoren.

Sie forderten die Bundesregierung und die Tiroler Landesregierung auf, die besondere historische Dimension dieser offenen Grenze zu respektieren und eine klare Haltung für die humanitären Werte und für die Menschenrechte zu zeigen. Sie verlangten zudem, ein klares Bekenntnis der Politik zu den Zielen der Europäischen Union und zu einem gemeinsamen Europa. Der Aufruf der Autoren wird auch bei der Leipziger Buchmesse im März präsentiert.

In Tirol sollen künftig vier Grenzübergänge nach dem Vorbild Spielfeld kontrolliert werden. Wie genau die Kontrollen durchgeführt werden, ist noch unklar - mehr dazu in Kontrollen an vier Tiroler Grenzübergängen.

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